Vielleicht übersiehst du auch bei den anderen Punkten, v.a. wo du mit dem Interesse anderer argumentierst, aber etwas entscheidendes: in OpenStreetMap tragen wir die Realität vor Ort ein, egal ob und wen es zukünftig interessiert (*) und ob es überhaupt auf einer Karte erscheint, da OpenStreetMap in aller erster Linie eine Geodatenbank ist!
(*) Mich z.B. interessieren deine Hinweise über das Abwassersystem mal so gar nicht, habe mich mit dem Tagging dieser nicht beschäftigt, und würde deshalb die Hinweise auch stehen lassen.
Zum Thema “zugewachsene Wege” … ich als Wegewart würde mich in meinem Gebiet über solche Hinweise freuen, dann kann ich in der Tat entscheiden, ob es ein gepflegter Wanderweg ist und in der Tat frei geschnitten werden müsste, oder ob es kein gepflegter Wanderweg ist und man das Tagging um weitere Attribute erweitert, wie z.B. schlechte Gangbarkeit.
Schön, wenn Du Dich über Hinweise zu zugewachsenen Wegen freust und dann als Wegwart unter Umständen mit der Heckenschere losziehst und den Weg wieder frei schneidest. Das Kernproblem dieser doch in einer gewissen Fülle auftretenden Hinweise aber ist, dass die zum Teil Jahre alt sind und mal so rein gar niemand interessieren in der Art, dass der sich das mal vor Ort anschaut und den Hinweis dann entweder weiter ausbaut oder als erledigt schließt. Mal ganz abgesehen davon, dass vielfach Hinweise zu zugewachsenen Wegen gegeben werden, auf denen nicht mal ein offzieller Wanderweg verläuft, geschweige denn teilweise überhaupt ein offzieller Weg. Mitunter sind das Wege ohne Anfang und Ende, die nur existieren, damit der Bauer von seinem Feld in seinen Wald fahren kann. Und es kommt mitunter auch vor, dass man sich das vor Ort anschauen will, das aber gar nicht kann, weil da ein Schild steht “Durchgang verboten” - oft auch ein altes Schild, was seinem Zustand nach da schon Jahrzehnte steht.
Mich stört aber ehrlich gesagt auch nicht, dass Leute solche Hinweise verfassen. Was mich stört ist, zu sehen, wie drum herum aktuelle Bearbeitungen auf der Karte statt finden, sich aber für diesen Hinweis niemand interessiert und das teils 4, 6 oder 8 Jahre lang schon nicht. Das ist das eigentliche Problem. Und das setzt sich teils auch in urbanem Umfeld fort, wo etwa jemand vor 7 Jahren einen Hinweis zur Schließung eines bestehenden Geschäfte und der Neueröffnung eines neuen an gleicher Stelle aber gänzlich anderen Typs gab und man bei einer Überprüfung vor Ort feststellt, dass das Gebäude im dem das alte wie auch das neue Geschäft lokalisiert waren, schon vor 2 Jahren abgerissen worden ist. - So viel dann man zu Deiner wichtigen Realität vor Ort.
Und mal ganz ehrlich: Wenn für Dich Verwuchs-Hinweise auf einem Weg ohne weitere Relationen ein wertvoller Beitrag zur Geodatenbank OSM sind, warum sollte ein Oberflächen-Bauwerk, des unter der Oberfläche liegenden Mischkanalisationssystems, durch welches im Falle von Starkregen Regenwasser gemischt mit Fäkalabwasser durch eine “man_made”-Rinne an der Oberfläche in einen Bach fließen soll, dann in dieser Geodatenbank überflüssig sein? Oder eine unterirdische Abwasserinstallation, die sich an der Oberfläche als Zugangsbeschränkt-umzäunter Bereich präsentiert, auf dem Oberflächen-Bauwerke stehen, die bislang niemand erfasst hat, wahrscheinlich mit dem Gedanken “ist ja nur Abwasser”.
Davon ab sehe ich auch solche Eintragungen, die es nie zu Anzeige auf der Navigations-, Wander- oder Radfahrkarte bringen, als wertvoll an, weil ich sie mit Tools wie QGIS oder R in eigenen Projekten zur Recherche nutzen kann - eben weil auch sie in der Geodatenbank OSM erfasst sind.
Wo bitte schön habe ich etwas davon geschrieben, dass deine Beitragung zum Thema Abwasser/Kanalisation “überflüssig” sind oder wären?!
Und jetzt mal Butter bei die Fische: vermutlich würde ohne den Hinweis das abgerissene Haus immer noch in der Datenbank stehen.
Und es besteht ja allgemeiner Konsens, dass es immer einfach(er) ist etwas Neues beizutragen, als bestehende Daten aktuell zu pflegen. Hier sitzt du aber dann im selben Boot wie alle anderen und darfst es natürlich besser machen ;-)
PS: den Hinweis auf einem Weg - der ja trotzdem in der Realität da ist und unter Umständen auch auf Luftbildern zu sehen ist - , ein Durchgang verboten hat, würde ich schließen und den Weg als access=no/private erfassen und fertig.
Discussion
Comment from Harald Hartmann on 22 November 2024 at 10:42
Vielleicht übersiehst du auch bei den anderen Punkten, v.a. wo du mit dem Interesse anderer argumentierst, aber etwas entscheidendes: in OpenStreetMap tragen wir die Realität vor Ort ein, egal ob und wen es zukünftig interessiert (*) und ob es überhaupt auf einer Karte erscheint, da OpenStreetMap in aller erster Linie eine Geodatenbank ist!
(*) Mich z.B. interessieren deine Hinweise über das Abwassersystem mal so gar nicht, habe mich mit dem Tagging dieser nicht beschäftigt, und würde deshalb die Hinweise auch stehen lassen.
Zum Thema “zugewachsene Wege” … ich als Wegewart würde mich in meinem Gebiet über solche Hinweise freuen, dann kann ich in der Tat entscheiden, ob es ein gepflegter Wanderweg ist und in der Tat frei geschnitten werden müsste, oder ob es kein gepflegter Wanderweg ist und man das Tagging um weitere Attribute erweitert, wie z.B. schlechte Gangbarkeit.
Comment from ASRvwde on 23 November 2024 at 07:06
@Harald
Schön, wenn Du Dich über Hinweise zu zugewachsenen Wegen freust und dann als Wegwart unter Umständen mit der Heckenschere losziehst und den Weg wieder frei schneidest. Das Kernproblem dieser doch in einer gewissen Fülle auftretenden Hinweise aber ist, dass die zum Teil Jahre alt sind und mal so rein gar niemand interessieren in der Art, dass der sich das mal vor Ort anschaut und den Hinweis dann entweder weiter ausbaut oder als erledigt schließt. Mal ganz abgesehen davon, dass vielfach Hinweise zu zugewachsenen Wegen gegeben werden, auf denen nicht mal ein offzieller Wanderweg verläuft, geschweige denn teilweise überhaupt ein offzieller Weg. Mitunter sind das Wege ohne Anfang und Ende, die nur existieren, damit der Bauer von seinem Feld in seinen Wald fahren kann. Und es kommt mitunter auch vor, dass man sich das vor Ort anschauen will, das aber gar nicht kann, weil da ein Schild steht “Durchgang verboten” - oft auch ein altes Schild, was seinem Zustand nach da schon Jahrzehnte steht.
Mich stört aber ehrlich gesagt auch nicht, dass Leute solche Hinweise verfassen. Was mich stört ist, zu sehen, wie drum herum aktuelle Bearbeitungen auf der Karte statt finden, sich aber für diesen Hinweis niemand interessiert und das teils 4, 6 oder 8 Jahre lang schon nicht. Das ist das eigentliche Problem. Und das setzt sich teils auch in urbanem Umfeld fort, wo etwa jemand vor 7 Jahren einen Hinweis zur Schließung eines bestehenden Geschäfte und der Neueröffnung eines neuen an gleicher Stelle aber gänzlich anderen Typs gab und man bei einer Überprüfung vor Ort feststellt, dass das Gebäude im dem das alte wie auch das neue Geschäft lokalisiert waren, schon vor 2 Jahren abgerissen worden ist. - So viel dann man zu Deiner wichtigen Realität vor Ort.
Und mal ganz ehrlich: Wenn für Dich Verwuchs-Hinweise auf einem Weg ohne weitere Relationen ein wertvoller Beitrag zur Geodatenbank OSM sind, warum sollte ein Oberflächen-Bauwerk, des unter der Oberfläche liegenden Mischkanalisationssystems, durch welches im Falle von Starkregen Regenwasser gemischt mit Fäkalabwasser durch eine “man_made”-Rinne an der Oberfläche in einen Bach fließen soll, dann in dieser Geodatenbank überflüssig sein? Oder eine unterirdische Abwasserinstallation, die sich an der Oberfläche als Zugangsbeschränkt-umzäunter Bereich präsentiert, auf dem Oberflächen-Bauwerke stehen, die bislang niemand erfasst hat, wahrscheinlich mit dem Gedanken “ist ja nur Abwasser”.
Davon ab sehe ich auch solche Eintragungen, die es nie zu Anzeige auf der Navigations-, Wander- oder Radfahrkarte bringen, als wertvoll an, weil ich sie mit Tools wie QGIS oder R in eigenen Projekten zur Recherche nutzen kann - eben weil auch sie in der Geodatenbank OSM erfasst sind.
Comment from Harald Hartmann on 23 November 2024 at 09:19
Wo bitte schön habe ich etwas davon geschrieben, dass deine Beitragung zum Thema Abwasser/Kanalisation “überflüssig” sind oder wären?!
Und jetzt mal Butter bei die Fische: vermutlich würde ohne den Hinweis das abgerissene Haus immer noch in der Datenbank stehen.
Und es besteht ja allgemeiner Konsens, dass es immer einfach(er) ist etwas Neues beizutragen, als bestehende Daten aktuell zu pflegen. Hier sitzt du aber dann im selben Boot wie alle anderen und darfst es natürlich besser machen ;-)
PS: den Hinweis auf einem Weg - der ja trotzdem in der Realität da ist und unter Umständen auch auf Luftbildern zu sehen ist - , ein Durchgang verboten hat, würde ich schließen und den Weg als access=no/private erfassen und fertig.