DE:MapLab3D HD big

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DE:MapLab3D

Karte von Heidelberg

Einleitung:

Zeit einplanen Beim Nachvollziehen werden grundlegende Funktionen kennengelernt

In dieser Anleitung wird anhand eines Beispiels erklärt, wie mit MapLab3D und den Standardeinstellungen eine einfache Karte erstellt werden kann. Das Beispiel wurde mit der Version 1.0.0 erstellt. Mit einer anderen Version und anderen Standardeinstellungen kann das Ergebnis anders aussehen.

Für einen noch schnelleren Einstieg können die OpenStreetMap (OSM) Daten und die Höhendaten hier heruntergeladen und die entsprechenden Schritte dann übersprungen werden.

Vorbereitung

Als Vorbereitung müssen die Programme MapLab3D und Osmosis installiert werden. Befolge hierfür die in MapLab3D und Osmosis gegebenen Anweisungen.

Projektparameter Datensatz vorbereiten

Erstelle ein Projektverzeichnis (zum Beispiel: ...\MapLab3D\Heidelberg\), kopiere die Projektparameter-Datei (hier: MapLab3D_ProjectParameters_1_0_x.xlsx) in dieses Verzeichnis und öffne sie. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass alle Änderungen an den Projektparametern zusammen mit den Speicherständen des Projekts gesichert werden.

Als nächstes wird in der Projektparameter-Datei der zu verwendende Datensatz ausgewählt. DATASET_1 dient als Vorlage und soll nicht verändert werden, daher wird die vorbereitete Spalte DATASET_2 verwendet und überschrieben.

Als Beispiel wird eine Karte von Heidelberg erstellt. Mit diesen Änderungen in den Spalten "PROJECT" und "DATASET_2" wird beim Laden der Projektparameter die Spalte "DATASET_2" ausgewählt:


Project Parameter Modifications

Zur besseren Übersicht sind hier nicht benötigte Spalten ausgeblendet.


Project Parameter Modifications

Der Dateiname sollte zur Dokumentation auch in der Spalte DATASET_2 stehen:


Project Parameter Modifications

Nun überprüfe die folgenden Voreinstellungen, weil sie die Anzahl der benötigten Kacheln beeinflussen, die in den nächsten Schritten festgelegt wird:


Project Parameter Modifications

Speichere die Änderungen.

OSM-Daten vorbereiten

Gebiet auswählen

Öffne die Karte von OpenStreetMap. Zoome in das gewünschte Gebiet und wähle Export aus. Mit "Manually select a different area" werden die Grenzen des Bereichs auf der Karte angezeigt. Verschiebe die Grenzen mit der Maus, um den gewünschten Bereich auszuwählen.


OpenStreetMap Export

Bei kleinen Gebieten können die Daten mit "Export" direkt heruntergeladen werden und die Vorbereitung der OSM-Daten wäre abgeschlossen. In diesem Beispiel ist das nicht möglich.

Bemerkung: Wenn die Landkarte groß ist oder ein großes Gebiet wie zum Beispiel ein ganzes Land darstellen soll, kann die Ausführungszeit bestimmter Funktion sehr hoch sein. In diesem Fall sollten die Einstellungen erst einmal an einem oder mehreren kleinen Ausschnitten des Gebiets getestet werden.

Maßstab und die Größe der Landkarte festlegen

Starte das Programm MapLab3D. Lade die Projektparameter ("Menü: File - Load project parameters"). Dabei muss auch das Projektverzeichnis ausgewählt werden.

  1. Gib den maximalen und minimalen Längen- (lon) und Breitengrad (lat) im Reiter "lon,lat - x,y" im Bereich "Osm data" ein.
  2. Kopiere den Längen- und Breitengrad der Bounding Box Mitte nach oben in den Bereich "General data". Dies ist erforderlich, um bei Änderungen von x,y-Werten die lat,lon-Werte eindeutig berechnen zu können.
  3. Im Bereich "Osm data" stehen die Gesamtgröße der Landkarte in mm (printout size) und die Anzahl der benötigten Kacheln. Jetzt wird die gewünschte Kartengröße mit Hilfe des Maßstabs eingestellt. In diesem Beispiel wird die Maßstabszahl 35000 gewählt, damit besteht die Karte aus zwei nebeneinanderliegenden Kacheln.
  4. Jetzt kann die Größe der Landkarte noch genauer eingestellt werden: Die maximale Kachelhöhe beträgt hier 170mm, die Rahmenbreite 20mm. Damit ergibt sich eine maximale Höhe der Landkarte (printout size) von 170mm-2*20mm=130mm. Im Bereich "Map printout limits" werden hier nun entsprechend die gerundeten Werte ymin=-65mm und ymax=65mm eingegeben, damit wird die zur Verfügung stehende Kachelhöhe maximal ausgenutzt. Für xmin und xmax werden auch gerundete Werte eingegeben.

Das Ergebnis der bisherigen Schritte sieht so aus (rot markiert):


Select scale and map size

Der zu ladende Ausschnitt der OSM-Daten sollte größer sein als die Größe der Landkarte (printout size):

  • um am Kartenrand liegende unvollständige Objekte zu erkennen und
  • für spätere Korrekturen des Kartenausschnitts: Die printout limits lassen sich auch nachträglich verändern, aber nur innerhalb des Gebiets der geladenen OSM-Daten.

Mit "Distance between OSM-data and map printout limits / mm" lässt sich der Bereich der OSM-Daten erweitern. Dabei gilt: Bei Veränderung der Werte unter "General data" bleiben die schwarz eingerahmten Werte erhalten. Hier wird der Bereich der OSM-Daten um 40mm erweitert (im nächsten Bild rot markiert). Man sieht: Die Längen- und Breitengrade unter "Map printout limits" haben sich verändert, die x,y-Werte sind gleich geblieben.

Trage nun die im nächsten Bild blau markierten Werte in die Projektparameterdatei ein. Im Programm werden die aktuellen Zeilennummern angezeigt. Bei Änderungen in der Projektparameter-Datei können sich die Zeilennummern gegenüber diesem Beispiel allerdings ändern.


Select Osmosis bounding box

Die Angabe des Maßstabs ist notwendig:


Project Parameter Modifications

Trage den Maßstab zur Dokumentation auch hier ein:


Project Parameter Modifications

Der Origin gibt den entsprechenden Längen- und Breitengrad bei x=0 und y=0 in der x,y-Ebene an und sollte übernommen werden:


Project Parameter Modifications

Die Angabe von "Distance between OSM-data and map printout limits / mm" ist optional. Damit wird lediglich beim erneuten Laden der Projektparameter der entsprechende Wert in die Editbox im Tab "lon,lat - x,y" eingetragen:


Project Parameter Modifications

Die erweiterten lon-lat-Werte werden im Bereich "OSM data bounding box" eingegeben:


Project Parameter Modifications

Mit der Angabe der "map printout limits" in mm wird der Kartenausschnitt innerhalb der geladenen OSM-Daten festgelegt:


Project Parameter Modifications

Speichere die Änderungen.

OSM-Datensatz erzeugen

Lade die Projektparameter erneut ("Menü: File - Reload project parameters").

Der gewünschte Kartenausschnitt wird nun aus einem größeren Datensatz extrahiert. Gehe zu der Seite GEOFABRIK downloads und wähle das kleinste Gebiet aus, das den gewünschten Kartenausschnitt vollständig enthält. In diesem Beispiel ist dies Regierungsbezirk Karlsruhe.

Lade den Datensatz mit der Endung .pbf herunter (in diesem Beispiel karlsruhe-regbez-latest.osm.pbf) und speichere ihn im Arbeitsverzeichnis zum Beispiel unter ...\MapLab3D\OSM.

Das ausgewählte Gebiet von Heidelberg ist relativ klein, daher kann die OSM XML Datei (Endung .osm) ohne Reduktion der Daten erstellt werden. Aktiviere unter "Extra - Create Osmosis call settings" die folgenden Einstellungen durch Anklicken:


Create Osmosis call settings

Bemerkung: Das OSM XML Format (Endung .osm) ist unkomprimiert und kann zu großen Dateien führen. Bei größeren Gebieten sollte daher zuerst ein Datensatz des gewünschten Gebiets im PBF Format erzeugt werden. Im zweiten Schritt wird diese Datei dann in das OSM XML Format umgewandelt, wobei "Do not reduce the map size" und "Extract all include tags" aktiviert sein sollte.

Führe nun die Funktion "Extra - Create Osmosis call" aus.

  • Source file: Wähle den heruntergeladene OSM-Datensatz aus (hier: karlsruhe-regbez-latest.osm.pbf).
  • Destination file: Wähle einen Speicherort und einen Dateinamen aus (hier: Heidelberg.osm).
  • Bounding box: Die Werte wurden aus der Projektparameter-Datei übernommen und müssen nicht verändert werden.
  • Du wirst möglicherweise gefragt, den Ort der Installation von Osmosis auszuwählen ("Enter .../osmosis/bin path"). Beim nächsten Mal entfällt dieser Schritt.
  • Öffne mit "Yes" die Eingabeaufforderung, wenn danach gefragt wird. Füge mit "Ctrl+V" den Befehl zum Aufruf von Osmosis ein und bestätige mit "Enter". Je nach Größe der Quelldatei kann die Ausführung eine Weile dauern.

Nach Abschluss der Ausführung von Osmosis wird die benötigte Zeit angezeigt (hier nur etwa 1 Minute):


Osmosis call

Bemerkung: Zur Dokumentation wird eine Textdatei mit dem gleichen Namen wie die Zieldatei (hier "Heidelberg.osm.txt") erstellt, die die Einstellungen des Osmosis-Befehls und den Befehl selbst enthält.

Die Eingabeaufforderung kann nun geschlossen werden. Trage nun zur Dokumentation den Dateinamen des gerade erstellten OSM-Datensatzes in die Projektparameter-Datei ein:


Project Parameter Modifications

Bemerkung: Mit dieser Vorgehensweise wird ein OSM-Datensatz eines Gebiets erzeugt, das nur ein wenig größer als der benötigte Kartenausschnitt ist. Es ist auch ohne diese einzelnen Schritte möglich, einen ausreichend großen OSM-Datensatz in MapLab3D zu laden und wenn erforderlich die printout limits nachträglich graphisch festzulegen. Der OSM-Datensatz sollte aber nicht ein unnötig großes Gebiet abdecken, weil sonst die Ausführungszeiten in allen nachfolgenden Schritten größer sind.

Höhendaten vorbereiten

Nun werden die Höhendaten des benötigten Gebiets heruntergeladen.

Öffne die Seite EarthExplorer. Es ist hier nötig, einen Account zu erstellen und sich anzumelden.

Wähle im Tab "Search Criteria" das gewünschte Gebiet aus. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel:

  • Zoome in der Landkarte auf das Gebiet und drücke "Use Map". Die Ecken des Polygons lassen sich mit der Maus verschieben.
  • Wähle "Decimal" und "Add Coordinate". Gib dann nacheinander in der richtigen Reihenfolge (im oder gegen den Uhrzeigersinn) 4 Punkte mit den Koordinaten der OSM data bounding box von vorher ein. Das Ergebnis muss ein Rechteck sein:


EarthExplorer Search Criteria

Wähle dann im Tab "Data Sets" unter "Digital Elevation - SRTM" die Checkbox "SRTM 1 Arc-Second Global" aus.

Im Tab "Results" werden die Datensätze des gewählten Gebiets angezeigt und lassen sich einzeln herunterladen. Ein Datensatz deckt jeweils einen ganzen Längen- und Breitengrad ab, in diesem Beispiel ist dies also nur eine einzige Datei:


EarthExplorer Search Criteria

Wähle unter "Download Options" das Format "GeoTIFF" und speichere alle für diese Karte benötigten Datensätze in einem eigenen Verzeichnis, zum Beispiel ...\MapLab3D\Elevation\Heidelberg_GeoTIFF. Dieses Verzeichnis darf ausschließlich die Höhendaten enthalten.

Bemerkung: Wenn die OSM data bounding box nahe an der Grenze zwischen zwei Höhen-Datensätzen liegt, sollte auch der benachbarte Datensatz heruntergeladen werden, weil bei der Glättung von Höhendaten ein größeres Gebiet benötigt wird.

Optional können die Höhendaten nun in das mat-Format konvertiert werden. Dabei werden eventuelle fehlende Höhenpunkte repariert, die Datei ist kleiner und das Laden der Höhendaten in MapLab3D ist schneller:

  • Führe in MapLab3D die Funktion "Extra - Convert georaster data" aus.
  • Wähle das Quell-Verzeichnis aus, hier: ...\MapLab3D\Elevation\Heidelberg_GeoTIFF.
  • Wähle das Ziel-Verzeichnis aus. Erstelle hierfür einen eigenen Ordner, hier: ...\MapLab3D\Elevation\Heidelberg_mat.

Überhöhung einstellen

Die Überhöhung ist die Vergrößerung des Höhenmaßstabes gegenüber dem Längenmaßstab. Abhängig vom Maßstab wird bereits ein möglicher Wert der Überhöhung vorgeschlagen, der sich an käuflichen Reliefkarten orientiert. Bei einem relativ flachen Gebiet könnte die Überhöhung vergrößert werden, um Unterschiede in der Geländehöhe hervorzuheben. Für ein Reliefmodell einer Hochgebirgslandschaft müsste die Überhöhung möglicherweise verringert werden. Der optimale Wert der Überhöhung hängt damit auch vom dargestellten Gebiet ab und sollte überprüft und wenn nötig angepasst werden.

In diesem Beispiel ist als Überhöhung der Wert 2 voreingestellt:


Project Parameter Modifications

Lade die Projektparameter ("Menü: File - Reload project parameters").

Wähle unter File - Load OSM- and elevation-data settings die folgenden Einstelllungen


File - Load OSM- and elevation-data settings

Führe dann "Menü: File - Load OSM- and elevation-data" aus (ohne das Laden aller OSM-Daten geht dies viel schneller).

Mit "View - Create 3D map preview" wird eine Vorschau des Geländes erstellt. Diese Vorgehensweise wird nun mit verschiedenen Werten der Überhöhung wiederholt. Die Ergebnisse sind unten dargestellt. Der spätere Ausdruck (printout limits) ist der blau umrandete Bereich.


Superelevation: 1.0

Superelevation: 1.5

Superelevation: 2.0

Superelevation: 2.5

In diesem Beispiel wird entschieden, die Überhöhung auf 1.5 zu reduzieren:


Project Parameter Modifications

Speichere die Änderung und setze "Menü: File - Load OSM- and elevation-data settings" wieder zurück auf die Standardeinstellung:


File - Load OSM- and elevation-data settings

2D-Karte erstellen

In diesem Schritt wird eine 2D-Ansicht der Karte erstellt, die als Bearbeitungsfläche für die Kartenobjekte dient.

Zunächst sollten die verbleibenden wichtigen Projektparameter überprüft werden. Dies sind die länderspezifischen Einstellungen:


Project Parameter Modifications

Überlege auch, ob und wo eine Legende angezeigt werden soll (hier: linke obere Ecke). Passe den Titel der Legende an (hier: "HEIDELBERG").


Project Parameter Modifications

Bemerkungen:

  • Vielleicht möchtest Du auch die Sprache der Legende anpassen: Dies erfordert die Bearbeitung der Werte unter legend.element.text in den "Expert settings" weiter unten.
  • Die Parameter der Legende lassen sich auch nachträglich noch ändern. Dann muss lediglich die Legende neu erstellt werden, nicht die ganze 2D-Karte. Weil sich die Größe der Legende dabei ändern kann, muss dies aber vor dem Schritt "Menü: File - Map editing - Simplify map" erfolgen.

Überprüfe eventuell auch die weiteren optionalen Einstellungen. In diesem Beispiel werden die Schmalspurbahnen eingeschaltet, um die Heidelberger Bergbahn anzuzeigen:


Project Parameter Modifications

Project Parameter Modifications

Speichere die Änderungen und lade die Projektparameter ("Menü: File - Reload project parameters").

Bemerkung: Nach jedem Laden der Projektparameter wird im Projektverzeichnis eine Textdatei mit einer Zusammenfassung abgespeichert (hier: ...\MapLab3D\Heidelberg\HD - projpar summary.txt). Der Inhalt der Textdatei kann zur besseren Lesbarkeit in das Tabellenblatt "projpar summary" der Projektparameter-Datei kopiert werden.

Führe "Menü: File - Load OSM- and elevation-data" aus. Wenn danach gefragt wird, wähle den zuvor erstellten OSM-Datensatz (hier ...\MapLab3D\OSM\Heidelberg.osm) und das Verzeichnis mit den Höhendaten (hier ...\MapLab3D\Elevation\Heidelberg_mat) aus (Dauer in diesem Beispiel: 47 s).

Führe "Menü: File - Create map" aus. Damit wird im Fenster "Map" die 3D-Karte erstellt (Dauer in diesem Beispiel: 16:03 min).

Nach Abschluss dieser Funktion erscheint eine Warnung:


Warning after "Create map" has finished

Die Daten der angegebenen Objektnummern 10 und 25 sollen als Flächen gedruckt werden, bestehen aber zum Teil aus offenen Linien, deren Anfangs- und Endpunkte nicht identisch sind. Dafür gibt es folgende mögliche Ursachen:

  • Die logische Kombination der Include-Tags in den Projektparametern (obj.(ObjNo,1).tag_incl) wählt OSM-Daten für die Darstellung als Fläche aus, die eigentlich Linien sind. Hier sollten die Include-Tags überarbeitet werden. Alternativ können die offenen Linien auch einfach gelöscht werden.
  • Die Tags der OSM-Daten sind fehlerhaft oder entsprechen nicht den üblichen Konventionen (wenn zum Beispiel ein Tag "area=no" fehlt). Auch hier können die offenen Linien einfach gelöscht werden.
  • Die offenen Linien befinden sich am Kartenrand und sind deshalb unvollständig. Dies geschieht, weil der mit Osmosis extrahierte Kartenausschnitt nur vollständige "ways" enthält, aber nicht vollständige "relations" (neben "nodes" die Typen von OSM-Daten). Dies lässt sich mit der in einem der folgenden Abschnitte beschriebenen Vorgehensweise beheben.

Allgemeine Grundlagen zur Bearbeitung der 2D-Karte

Dieser Abschnitt enthält eine kurze Beschreibung von grundlegenden Kenntnissen, die für die nächsten Schritte erforderlich sind. Probiere es an der gerade erstellten 2D-Karte aus.

Wenn beim Ausprobieren die 2D-Karte verändert wird, ist das kein Problem: Nach der Ausführung von "Menü: File - Create map" wird das Projekt automatisch im Projektverzeichnis gespeichert. Lade dann einfach das Projekt neu: "Menü: File - Load project", in diesem Beispiel Auswahl der Datei "...\MapLab3D\Heidelberg\HD - after create map - v1.0.0 - MAP.fig".

Mit "Menü: View - Show Tooltips" lassen sich für alle Komponenten der App Tooltips ein- und ausblenden. Der Hilfetext erscheint, wenn sich der Mauszeiger über der Komponente befindet.

Markieren von Kartenobjekten

Markieren von einem Kartenobjekt:

  • Linksklick auf das Kartenobjekt
  • Linksklick auf eine Zelle in der Tabelle der Kartenobjekte

Markieren von mehreren Kartenobjekten

  • Klick mit der mittlere Maustaste nacheinander auf die Kartenobjekte. Auf diese Art kann die Markierung auch wieder aufgehoben werden.
  • In der Tabelle:
    • Linksklick und Ziehen mit der Maus
    • Markieren eines Bereichs: Linksklick auf eine Zelle, Shift+Linksklick auf eine andere Zelle
    • Markieren von einzelnen Zellen: Ctrl+Linksklick nacheinander auf mehrere Zellen
  • Mit dem Button "Tab: Edit map - Basic - Select" lassen sich Objekte mit Hilfe von Kriterien markieren, zum Beispiel alle Objekte mit der Objektnummer 0 (die Legende). So kann zum Beispiel die Legende ausgeblendet oder gelöscht werden.
  • In der Event Anzeige wird die Anzahl und die PlotNo (Zeilennummer in der Tabelle der Kartenobjekte) der markierten Objekte angezeigt.

Alle Markierungen aufheben

  • Klick auf eine leere Stelle auf der Karte.
  • Button "Tab: Edit map - Basic - Deselect all".

Kartenobjekte müssen markiert sein, damit Funktionen wie Move oder Rotate angewendet werden:

  • Einige Funktionen funktionieren auch mit mehreren markierten Kartenobjekten (zum Beispiel "Move").
  • Bei anderen Funktionen darf nur ein Kartenobjekt markiert sein (zum Beispiel "Move vertex").
  • Bei einigen Funktionen müssen genau zwei Kartenobjekte angegeben werden (zum Beispiel "1 Subtract 2"), die geschieht durch Eingabe der Plot-Nummern PlotNo 1 und die PlotNo 2 in die entsprechenden Editboxen. Es ist auch möglich die Nummern durch einen Linksklick (1) und einen Klick mit der mittleren Maustaste (2) in die Editboxen einzutragen.

Kontextmenü von einem Kartenobjekt anzeigen

Zu jedem Kartenobjekt lässt sich ein Kontextmenü mit zusätzlichen Informationen anzeigen:

  • Ein Linksklick auf ein Kartenobjekt erzeugt ein Kontextmenü.
  • Ein Rechtsklick an derselben Stelle zeigt das Kontextmenü an. Der Inhalt des Kontextmenüs hängt vom Objekttyp ab:
    • x, y, z: Koordinaten an der angeklickten Stelle. Es wird auch die Originalhöhe in m angezeigt. Bei "z=?" liegt der angeklickte Punkt außerhalb des Bereichs der Höhendaten.
    • PlotNo: Plotnummer: Index in der Tabelle der Kartenobjekte.
    • ObjNo: Objektnummer: Index in der Projektparameter-Datei ("Expert settings"): Elemente obj(ObjNo,1). ... .
    • Text/Tag: Dies dient der Identifizierung des Kartenobjekts:
      • Bei Texten: der angezeigte Text
      • Bei Symbolen: die values der in der Projektparameter-Datei unter obj(ObjNo,1).symbolpar.key_for_display eingetragenen keys ("Expert settings").
      • Bei Linien oder Flächen: ein Tag, wenn Kartenobjekte gefiltert nach bestimmten Tags geplottet werden. Dies ist zum Beispiel bei Flüssen oder Autobahnen in der Projektparameter-Datei so eingestellt, damit diese Objekte einzeln markiert werden können.
    • DispAs: Die Art des Kartenobjekts.
    • Character style No.: Nur bei Texten: Nummer der Schriftart: Index in der Projektparameter-Datei ("Expert settings"): Elemente charstyle(ChStNo,1). ... .
    • Symbol No.: Nur bei Symbolen: Nummer des Symbols. Eine Vorschau der Symbole findet sich im Verzeichnis ...\MapLab3D\Symbols\Preview.
    • ColNo: Farbnummer: Index in der Projektparameter-Datei ("Expert settings"): Elemente color(ColNo,1). ... .
    • Prio: Objektpriorität: Das Kartenobjekt mit der höchsten Priorität ist vollständig sichtbar, darunter liegende Kartenobjekte werden verdeckt oder zerschnitten. Texte und Symbole sollten die höchste Priorität haben und sich nicht überlappen.
    • dz: Anhebung oder Absenkung der Oberfläche des Kartenobjekts gegenüber der Geländehöhe.
    • surftype: Oberflächen Typ. Mögliche Werte sind:
      • 0: Die Oberflächenhöhe folgt dem Gelände, erhöht um dz.
      • 1: Flache Oberfläche: Die Regionen der Oberfläche können unterschiedliche Höhen haben.
      • 2: Flache Oberfläche: Alle Regionen der Oberfläche haben die gleiche Höhe.
    • Rotation: Drehwinkel, nur wenn eine Drehung vorgenommen wurde.
    • Relation ID: nur wenn das ganze Kartenobjekt Teil einer relation ist.
    • Bounding box limits: Minimale und Maximale x,y,z-Werte.
    • Regions number and dimensions: Die Region mit der maximalen Höhe dz wird kurzzeitig farblich hervorgehoben. Dies kann ein Kriterium dafür sein, das Kartenobjekt in Teile zu zerschneiden.
    • Show/Gray out/Hide: Damit kann alterniv zu den Buttons unter "Visibility" die Sichtbarkeit geändert werden.
    • Change text: Nur bei Texten: Änderung des Textes.
    • Change character style: Nur bei Texten: Änderung der Schriftart.
    • Minimum line width: Nur bei Linien mit variabler Linienbreite: Linienbreite am Anfang der Linie. Der Anfang der Linie wird kurzzeitig farblich hervorgehoben.
    • Maximum line width: Nur bei Linien mit variabler Linienbreite: Linienbreite am Ende der Linie. Das Ende der Linie wird kurzzeitig farblich hervorgehoben.
    • Change line width: Nur bei Linien mit variabler Linienbreite: Änderung der Linienbreite.
    • Color number: Änderung der Farbe, alternativ zu den Buttons unter "Color":

Erklärung von wichtigen Buttons

Hier wird eine allgemeine Übersicht über oft benötigte Funktionen gegeben.

Tab: Edit map

Map View: Änderung des Kartenausschnitts:

  • In: Nach Aktivierung (Button wird grün) kann durch Linksklick und Ziehen mit der Maus in einen Bereich in der Karte hineingezoomt werden.
  • Out: Zoomt heraus: Vergrößerung der angezeigten Grenzen um den Faktor 3
  • Fit: Alle Kachelgrenzen und OSM-Daten-Grenzen werden vollständig angezeigt.
  • Sel: Zoom auf die markierten Objekte.
  • Außerdem lassen sich der Kartenauschnitt verschieben und die Änderungen in der Ansicht rückgängig machen.

Visibility: Änderung der Sichtbarkeit von Kartenobjekten.

  • Show: Das Kartenobjekt ist sichtbar und wird gedruckt.
  • Gray out: Das Kartenobjekt ist sichtbar aber ausgegraut und wird nicht gedruckt.
  • Hide: Das Kartenobjekt ist unsichtbar und wird nicht gedruckt.
  • Delete: Löscht das Kartenobjekt endgültig.

Tab: Edit map - Basic

Dieser Tab enthält grundlegende Funktionen zum Bearbeiten der 2D-Karte. Beispiele:

Color

  • Color reset: Dem Kartenobjekt wird die in den Projektparametern definierte Farbnummer zugewiesen.
  • Transparent: Das Kartenobjekt wird mit der Farbe des darunter liegenden Objektes ausgedruckt und ist nur mit einer Anhebung oder Absenkung der Oberfläche erkennbar. Dies ist zum Beispiel die bevorzugte Einstellung für Gebäude.

Temporary visibility

  • Hide temporarily: Kartenobjekte lassen sich temporär ausblenden, um die Komplexität zu reduzieren oder um ein unterlagertes Objekt sichtbar oder anklickbar zu machen.
  • Restore all: alle temporär ausgeblendeten Kartenobjekte werden wieder eingeblendet. Mit der Funktion "Hide" ausgeblendete Kartenobjekte bleiben unsichtbar.

Reorder / PlotNo Damit lässt sich die Reihenfolge der Kartenobjekte verändern. Dies betrifft die Position in der Tabelle der Kartenobjekte (PlotNo) und ist gleichbedeutend mit der Reihenfolge der Plotobjekte in der 2D-Karte. Wenn sich zum Beispiel ein Kartenobjekte nicht anklicken lässt, kann das darüberliegende Objekte mit "Back / First" an den Anfang der Tabelle gesetzt werden. Die PlotNo hat keinen Einfluss auf den späteren Ausdruck, dies wird durch die Priorität der Kartenobjekte bestimmt.

Tab: Edit map - Advanced

  • Erstellen und Verändern von Vorschaulinien durch Benutzen der Maus, durch Eingabe von Daten oder durch Laden einer Datei mit Daten. Vor dem Erstellen von Vorschaulinien muss eine Beschreibung eingegeben werden.
  • Verändern von Polygonen. Ein Polygon ist eine geometrische Figur mit geschlossenen Linien als Umrandung. Polygone können auch Löcher haben (innere Ränder oder Boundaries) und können auch aus mehreren nebeneinanderliegenden Polygonen bestehen (Regionen). Kartenobjekte sind immer Polygone.
  • Umwandlung von Vorschaulinien in Vorschaupolygone und umgekehrt.
  • Umwandlung von Vorschaupolygonen in Kartenobjekte und umgekehrt.
  • Umwandlung des Kartenausschnitts (printout limits) in ein Vorschaupolygon und umgekehrt.
  • Erstellen von "Cutting lines": Damit können Kartenobjekte in mehrere Teile zerschnitten werden.

Unvollständige Flächen nach Erstellung der 2D-Karte

Bevor die Bearbeitung der 2D-Karte beginnen kann, müssen unvollständige Flächen in Form von offenen Linien geschlossen oder gelöscht werden. Solche Linien werden hier als helle rote Linien mit DispAs="area - not closed" angezeigt und auch als "Vorschaulinien" bezeichnet.

Reparieren von unvollständigen Flächen

In diesem Beispiel gibt es zwei offene Linien. Zuerst werden alle offenen Linien bearbeitet, die wegen fehlender Daten unvollständig sind (weil sie zum Beispiel am Kartenrand liegen). Dies betrifft die unvollständige Wasserfläche mit der Objektnummer 25 (Expanse of Water). Diese Fläche liegt zwar hinter der Legende, hier soll aber demonstriert werden, wie solche unvollständigen Flächen repariert werden können:


Initial state

In diesem Abschnitt werden Komponenten im Tab "Edit map - Advanced" benutzt.

Markiere die offene Linie und drücke "Close". Damit wird der Anfangspunkt an das Ende der Linie angehängt und die Linie erscheint geschlossen:


After "Close"

Bemerkung: Wenn bei "Close" die Verbindung von Anfangs- und Endpunkt die restliche Linie schneidet, wird eine Fehlermeldung angezeigt. In diesem Fall müssen mit "Move vertex" oder "Delete vertices" Anfangs- oder Endpunkt so verändert werden, dass eine direkte Verbindung mit "Close" möglich ist.

Markiere die geschlossene Linie und drücke "To poly", damit wird aus der Vorschaulinie ein Vorschaupolygon. Die Fläche innerhalb der Linie ist nun farblich hervorgehoben:


After "To poly"

Markiere das Vorschaupolygon und eventuell weitere Vorschaupolygone mit derselben Objektnummer (hier: 25). Die Objektnummer wird im Bereich "Preview to map object" unter "Map object number" automatisch eingetragen. Aktiviere die darunter liegende Checkbox "Merge", drücke dann "Preview to map object", bestätige die Ausführung und warte auf das Ergebnis (hier: 6:58min).

Mit aktivierter Checkbox "Merge" wird das Vorschaupolygon den Plotdaten hinzugefügt und alle Kartenobjekte mit der Objektnummer 25 werden neu erstellt. Deshalb ist die offene Linie auch hinterher immer noch vorhanden:


After "Preview to map object"

Die nun überflüssige Vorschaulinie kann nun verborgen ("Hide") oder gelöscht werden ("Delete"):


After Delete Preview Line

Die Checkbox "Merge" wird in der Regel nur für das Schließen von offenen Linien zu Beginn benötigt und sollte jetzt wieder deaktiviert werden.

Speichere nun das Projekt mit "Menü: File - Save project".

Bemerkung: Die älteren Speicherstände werden im Projektverzeichnis durchnummeriert, wobei die kleinere Nummer immer die neuere Version ist. Du solltest Dir angewöhnen, oft zu speichern, weil es keine Rückgängig-Funktion gibt! Mit "Menü: File - Reload project" kann im Notfall die zuletzt gespeicherte Version geladen werden.

Löschen von unvollständigen Flächen

Offene Linien können beim Erstellen der 2D-Karte auch wegen fehlerhafter OSM-Daten entstehen oder weil die Include-Tags in den Projektparametern nicht optimal definiert sind und deshalb Daten für die Darstellung als Flächen ausgewählt werden, die eigentlich Linien darstellen sollen. Dies betrifft die zweite offene Linie mit der Objektnummer 10 (Built-up Area):


Incomplete built-up area

Es kann hilfreich sein, sich diese Stelle in der OSM Karte anzusehen:

Map

Mit dem Button "Query features" am rechten Fensterrand können auch die einzelnen Datensätze angezeigt werden. Diese offene Linie gehört offenbar zu einem Parkplatz, der unvollständig in den OSM-Daten eingegeben wurde. Sie kann gelöscht werden ("Tab: Edit map - Delete").

Speichere nun wieder das Projekt mit "Menü: File - Save project".

Bearbeitung der 2D-Karte

Dies ist das Ergebnis der vorhergehenden Schritte:


2D-map overview

Für diesen Screenshot wurde mit "Menü: View - Show mapfigure legend (off: faster)" die Legende der 2D-Karte kurzzeitig eingeschaltet.

Es folgt nun eine Beschreibung der eigentlichen Bearbeitung des Kartenlayouts. Die Reihenfolge der Bearbeitungsschritte ist bis zur Ausführung von "Menü: File - Map editing - Simplify map" unerheblich.

Nachträgliche Änderung von Projektparametern

Einige Projektparameter, die das Aussehen der Karte beeinflussen, können auch noch geändert werden, nachdem die 2D-Karte bereits erstellt wurde. Dies sind:

  • Überhöhung
  • Bei Kartenobjekten:
    • Objektpriorität.
    • Farbnummer
    • Anhebung oder Absenkung der Oberfläche des Kartenobjekts gegenüber der Geländehöhe.
    • Oberflächen Typ:
      • 0: Die Oberflächenhöhe folgt dem Gelände, erhöht um dz.
      • 1: Flache Oberfläche: Die Regionen der Oberfläche können unterschiedliche Höhen haben.
      • 2: Flache Oberfläche: Alle Regionen der Oberfläche haben die gleiche Höhe.
  • Nummer der Schriftart bei Texten.

Dies soll demonstriert werden: Hierzu wird die Farbe Nummer 1 (vorher "Fillamentum PLA Extrafill, Electric Grey") ersetzt durch ein grünes Filament (kopiert aus der Datei MapLab3D_ProjectParameters_colors_database.xlsx):


Project Parameter Modifications

Nach Speichern und neu Laden der Projektparameter sieht die 2D-Karte so aus:


2D-map overview

Bemerkung: Mit den RGB-Werten in den Projektparametern wird später eine realistische Vorschau des Ausdrucks erzeugt, falls die Landkarte mit den angegebenen Filamenten gedruckt wird. Die Farbe des Ausdrucks ist natürlich davon abhängig, was für ein Filament letztendlich verwendet wird.

Kartenausschnitt verändern

Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, den Kartenausschnitt nachträglich zu ändern. Dies ist allerdings nur innerhalb der Grenzen der geladenen OSM-Daten möglich.

1. Methode: Graphische Änderung der printout limits:

  • Drücke den Button "Tab: Edit map - Advanced - Printout limits: To preview". Das entstandene Vorschaupolygon lässt sich nun bearbeiten, zum Beispiel skalieren.
  • Mit dem Button "Tab: Edit map - Advanced - Printout limits: Set" wird der Kartenausschnitt anhand des markierten Vorschaupolygons neu eingestellt.
  • Es ist auf diese Weise auch möglich, die Fläche zum Beispiel eines Landes als Kartenausschnitt zu definieren. Die Form des Rahmens wird dann an den Kartenausschnitt angepasst.
  • Mit "Tab: Edit map - Advanced - Printout limits: Reset" wird der Kartenausschnitt anhand der Projektparameter zurückgesetzt.

2. Methode: Änderung der Projektparameter: Diese Methode wird nun demonstriert: Um die Breite der Landkarte zu vergrößern werden die printout limits xmin und xmax von 115mm auf 125mm erhöht:


Project Parameter Modifications

Nach Speichern und Laden der Projektparameter wird mit dem Button "Tab: Edit map - Advanced - Printout limits: Reset" der Kartenausschnitt anhand der veränderten Projektparameter neu eingestellt.

Nach einer Änderung des Kartenausschnitts muss die Legende neu platziert werden. Hierzu wird in "Menü: File - Create map settings" die Checkbox "Recreate the legend" aktiviert und dann "Menü: File - Create map" ausgeführt. Das Ergebnis sieht so aus:


2D-map overview

Bemerkung: Wenn der Kartenausschnitt nicht rechteckig ist, sondern eine freie Form hat, sind aktuell die folgenden Einschränkungen bekannt:

  • Eine Kachel darf nicht aus zwei Einzelteilen bestehen.
  • Wenn die Karte ein Loch enthält, wird auch ein innerer Rahmen erzeugt. Der innere Rahmen darf aber nicht auf einer Kachelgrenze liegen, sonst ist die STL-Datei des inneren Rahmens fehlerhaft.

Kartenobjekte hinzufügen

Dies ist der geeignete Moment um zu überprüfen, ob die Landkarte alle gewünschten Kartenobjekte enthält. Wenn etwas fehlt, gibt es grundsätzlich die folgenden Möglichkeiten:

Die einfachste Möglichkeit ist:

  • In der Projektdatei unter "Optional: Turn the display of objects on and off:" bereits vordefinierte Objekte einschalten. Dann die Projektparameter speichern, laden, im "Menü: File - Create map settings" die Checkbox "Recreate certain objects, keep the rest" aktivieren und dann "Menü: File - Create map" ausführen. Zu Beginn müssen noch die Objektnummern der neuen Kartenobjekte eingegeben werden.

Die folgenden Möglichkeiten erfordern die Bearbeitung der "Expert settings":

  • Neue Objektnummer definieren: Aktuell gibt es 120 verschiedene Objekte, die Objektnummern sind entsprechend der Objektpriorität sortiert (nicht zwingend erforderlich, aber übersichtlicher). Es lassen sich neue Objekte einfügen, am besten durch Kopieren der Zeilen eines vorhandenen passenden Objekts und Bearbeitung der Parameter. Durch Aktualisierung der Verweise in der dritten Spalte müssen sich die Objektnummern der darunter liegenden Objekte um eins erhöhen. Weil sich dadurch die Objektnummern von bereits vorhandenen Kartenobjekten ändern, muss die 2D-Karte vollständig neu erstellt werden.
  • Bei vorhandenen Objektnummern die Include-Tags (obj.(ObjNo,1).tag_incl) oder Exclude-Tags (obj.(ObjNo,1).tag_excl) bearbeiten, dann nur die Kartenobjekte mit der entsprechenden Objektnummer neu erstellen (wie oben beschrieben).

Die Bearbeitung der Include- und Exclude-Tags wird nun anhand eines Beispiels demonstriert:

Die Standseilbahn zum Königstuhl wird hier unvollständig dargestellt, es fehlt die Station "Kornmarkt", siehe die OSM Karte zum Vergleich:


Funicular railway Königstuhlbahn

Map

Der Grund ist, dass bei dem aktuellen Maßstab die Tunnel nicht als Linie dargestellt werden. Dies wird erreicht, indem in den Exclude-Tags des Objekts 60 (Narrow-Gauge Railway) der key "tunnel" mit dem value "yes" eingetragen ist (die dazwischen liegenden Zeilen sind hier ausgeblendet):


Project Parameter

Weil die Linie fehlt, wird auch das Symbol der Talstation "Kornmarkt" nicht dargestellt. Stationen werden nur dargestellt, wenn der Knoten (Station) einen maximalen realen Abstand von 15 m zur Linie (Gleis) hat, siehe Parameter obj(ObjNo,1).reduce_nodes.dmax2lines_m:


Project Parameter

Lösche nun die in diesen 6 Zellen eingetragenen Formeln:


Project Parameter Modifications

Außerdem soll nur die Standseilbahn dargestellt werden und nicht die anderen Schmalspurbahnen. Dies wird durch Überarbeiten der Include-Tags erreicht. Zunächst muss ein Tag gefunden werden, der die Standseilbahn eindeutig beschreibt:

Aktiviere auf der Karte von OpenStreetMap den Button "Query features" am rechten Fensterrand. Klicke auf die Bergbahn und wähle einen der Datensätze "Relation Bergbahn Heidelberg" aus:


Relation Bergbahn Heidelberg

Der Tag name=Bergbahn Heidelberg beschreibt die Standseilbahn eindeutig. Trage diesen Tag nun in ein leeres Feld der Include-Tags von Objekts 60 (Narrow-Gauge Railway) in Zeile 2 (Überschrift R2, rot markiert) ein:


Project Parameter Modifications

In Objekt 84 (Narrow-Gauge Railway: Bridges) wird dieser Tag automatisch übernommen.

Bemerkung: Die Include- und Exclude-Tags sind als Matrix aufgebaut. Allgemein gilt:

  • Die Kriterien aller Spalten einer Zeile (Überschrift C1 bis C4) werden mit einem logischen ODER verknüpft.
  • Die Kriterien aller Zeilen (Überschrift R1 bis R4) werden mit einem logischen UND verknüpft.

Es werden nun also alle Schmalspurbahnen (alle Tags in Zeile 1 der Include-Tags) dargestellt , die zusätzlich den Tag name=Bergbahn Heidelberg (Zeile 2 der Include-Tags) haben.

Speichere und lade die Projektparameter. Weil sich die Include-Tags geändert haben, erscheint eine Warnung, die allerdings ignoriert werden kann, weil keine neuen Objekte hinzugekommen sind. Aktiviere im "Menü: File - Create map settings" die Checkbox "Recreate certain objects, keep the rest" und führe dann "Menü: File - Create map" aus. Wenn danach gefragt wird gib die Objektnummer 60 (Narrow-Gauge Railway) und 84 (Narrow-Gauge Railway: Bridges) ein und warte auf das Ende der Ausführung (hier: 6:47 min).

Die Standseilbahn wird nun vollständig dargestellt, gleichzeitig sind alle anderen Schmalspurbahnen nicht mehr vorhanden:


Funicular railway Königstuhlbahn

Löcher verschließen

Das Verschließen von Löchern ist grundsätzlich zu jedem Zeitpunkt der Bearbeitung möglich, sollte in bestimmten Fällen aber entweder an dieser Stelle oder erst am Ende der Bearbeitung erfolgen. Die Vorgehensweise ist im gleichnamigen Kapitel am Ende der Bearbeitung beschrieben.

Kartenobjekte aus- oder einblenden

Wenn es doppelte Kartenobjekte gibt, sich zu viele Kartenobjekte überlappen oder die Karte insgesamt überladen wirkt, müssen Objekte ausgeblendet werden.

In manchen Fällen werden auch Objekte ausgegraut erzeugt und können sichtbar gemacht werden. Die Namen von zum Beispiel Städten werden auf zwei Arten erzeugt:

  • Name einer Stadtgrenze (administrative boundary): Diese Methode wird bevorzugt, weil beim Anklicken des Namens die zugrundeliegende Stadtgrenze als magentafarbene Linie angezeigt wird, was die korrekte Platzierung beim Verschieben des Namens erleichtert. In diesem Beispiel liegt die Stadtgrenze von Heidelberg nicht innerhalb des Kartenausschnitts, daher erscheint der Name Heidelberg nicht als schwarzer Text.
  • Name eines Knotens (node): Der zum Knoten "Heidelberg" angezeigte Name wird hier ausgegraut dargestellt und könnte manuell sichtbar gemacht werden (Button "Show"). Dies soll hier nicht geschehen, weil der Name schon in der Legende steht:


Grayed out text

In diesem Beispiel werden die folgenden Änderungen vorgenommen:

Eisenbahnstationen ausblenden

Eisenbahnstationen werden aktuell mit den Tags railway=station oder railway=halt (für kleine Stationen) ausgewählt:


Project Parameter

Im Hauptbahnhof Heidelberg gibt es viele Knoten mit dem Tag railway=halt:


Central station Heidelberg

Alle Symbole bis auf eines sollten ausgeblendet oder gelöscht werden. Verschiebe danach das letzte Symbol in die Mitte:


Central station Heidelberg

Flüsse ausblenden

Die Objekte mit der Nummer 30 (waterway=stream) werden zum großen Teil von Straßen verdeckt oder zerschnitten, zum Beispiel:


Stream Mühlbach

Um die Komplexität zu reduzieren werden alle Objekte mit der Nummer 30 hier ausgeblendet oder gelöscht: Markieren mit "Tab: Edit map - Basic - Select", dann "Tab: Edit map - Basic - Delete".

Kurze Straßen ausblenden

Im Objekt 44 (Paved Track) existieren kurze Straßenstücke, die an unbefestigte Wege anschließen, die bei diesem Maßstab allerdings nicht dargestellt werden. Deshalb scheinen diese kurzen Straßenstücke nicht mit dem restlichen Straßennetz verbunden zu sein:


Stand-alone paved track

Solche kurzen Straßenstücke sollen gelöscht werden:

  • Markiere das Objekt 44 (Paved Track).
  • Drücke den Button "Tab: Edit map - Advanced - Regions". In der Tabelle der Kartenobjekte gibt es nun 105 Kartenobjekte mit der Objektnummer 44 statt nur einem.
  • Nun lassen sich einzelne Linien markieren und ausblenden oder löschen.

Bemerkung: Alternativ könnte hier auch überlegt werden, das ganze Objekt 44 (Paved Track) auszublenden.

Kartenobjekte mit Hilfe von Kartenobjekten zerschneiden

Mögliche Anwendungen sind:

  • Siedlungsflächen und Wald werden aus vielen kleinen Teilflächen zusammengesetzt. Wenn diese Flächen zu groß sind oder wenn Puzzleteile mit einem eindeutigen Namen erzeugt werden sollen, können die Flächen entlang von Verwaltungsgrenzen zerschnitten werden. Dies ist mit Hilfe der ausgegrauten Linienobjekte " Boundary names and cutting lines: ..." (hier Objektnummer 110 bis 113) und der Funktion "Tab: Edit map - Advanced - 1 Subtract 2" möglich. Dadurch entsteht in den Flächen ein Spalt mit der Breite 0,3 mm.
  • Flüsse, Autobahnen und Verwaltungsgrenzen werden sortiert nach ihren Namen als einzelne Kartenobjekte in die 2D-Karte geplottet und überlappen sich jeweils. Auf diese Weise entsteht ein zusammenhängendes Netz. Wenn Puzzleteile mit einem eindeutigen Namen erzeugt werden sollen, muss die Überlappung von zwei Objekten mit unterschiedlichem Namen entfernt und dazwischen ein Spalt eingefügt werden. Dies ist mit der Funktion "Tab: Edit map - Advanced - 1 Subtract (2+tolerance)" möglich. Alternativ kann als Trennlinie ein Vorschaupolygon mit der Breite 0,3 mm erzeugt und von dem Kartenobjekt mit "Tab: Edit map - Advanced - 1 Subtract 2" subtrahiert werden.

Hier werden nun die Siedlungsflächen und der Wald anhand der Verwaltungsgrenzen in Objekt 112 (Boundary names and cutting lines: borough) zerschnitten. Das Markieren aller Texte von Objekt 112 zeigt die Linien (Quelldaten der Texte) gut sichtbar an:


Boundary names and cutting lines: borough

Mache in der 2D-Karte einen Linksklick mit der Maus auf das Flächenobjekt mit der ObjNo 10 (Built-up Area). Dieses hat hier die PlotNo 3:


Map objects table

Mache nun einen Klick mit der mittleren Maustaste auf das Linienobjekt mit der ObjNo 112 (Boundary names and cutting lines: borough). Dieses hat hier die PlotNo 147:


Map objects table

Im Tab "Edit map - Advanced" sind nun die Plotnummern 3 und 147 in den Editboxen "PlotNo 1" und "PlotNo 2" eingetragen. Drücke den Button "1 Subtract 2".

Bemerkung: Die Objekte müssen nicht markiert sein, es genügt auch, die Plotnummern in die Editboxen einzutragen.

Wiederhole dies nun mit dem Wald. Die beiden Objekte wurden entlang der Linie zerschnitten:


Subtract administrative boundaries: before

Subtract administrative boundaries: after

Durch die Subtraktion können schmale Streifen oder kleine Einzelflächen entstehen. Diese werden bei der späteren Ausführung von "Menü: File - Map editing - Simplify map" automatisch vereinfacht (jetzt noch nicht!):


Subtract administrative boundaries: after "Simplify map"

Die Beschreibung der beiden Objekte wurde zur Dokumentation angepasst:


Map objects table

Kartenobjekte verbinden

Kartenobjekte lassen sich leichter drucken und einsetzen, wenn sie nicht zu klein sind. Insbesondere kleine und hohe Teile sind schwer zu drucken. Deswegen werden standardmäßig die in der Regel kleinen Symbole transparent erzeugt oder Symbole haben automatisch eine Verbindungslinie zu einem dazugehörigen gleichfarbigen Text. Die Buchstaben eines Textes (Vordergrund) können über einen darunter liegenden gleichfarbigen Hintergrund verbunden sein. Texte ohne Hintergrund sind möglich bei großen Einzelbuchstaben, transparenten Texten oder beim Dual-Extruder-/Multi-Material-Druck.

Beispiele:

Gründe für das Verbinden von Kartenobjekten können daher sein:

  • Verbinden von nebeneinander liegenden kleinen Objekten, damit sie sich leichter drucken lassen. Am besten werden die Verbindungslinien unterhalb von überlagerten Objekten platziert, damit sie am Ende nicht sichtbar sind.
  • Bei einem Puzzle, bei dem jedes Teil genau eine Beschriftung haben soll: Verbinden zum Beispiel von kleinen Stadtteilen, auf die kein Text passt, oder von einem Stadtteil, der aus mehreren kleinen Teilflächen besteht. Wenn der Texthintergrund dieselbe Farbe hat wie die zu verbindenden Teile, kann die Verbindung auch durch den Text erfolgen: Dies ist ein Beispiel aus einem anderen Projekt:


File:MapLab3D_HD_big_ConnectObjects_05_UsingText.jpg|center|Example: connecting two parts across a river using a text of the same color (different project)

  • Bei zweizeiligen Texten: Verbinden der zweiten mit der ersten Zeile. Dies sollte erst nach dem eventuellen Verschieben von Texten weiter unten geschehen.
  • Verbinden von unterschiedlichen nebeneinanderliegenden Kartenobjekten, die aber eine gemeinsame Fläche bilden. Beispiel: Ein See, der Verbindung zu einem Fluss hat:
Map

In diesem Beispiel werden nun kleine Siedlungsflächen verbunden, wenn sie untereinander einen kleinen Abstand haben und zum gleichen Stadtteil gehören. Genutzt wird der Tab "Edit map - Advanced":

  • Aktiviere den Modus "Draw line" und gib eine Beschreibung ein, zum Beispiel "temp". Erzeuge eine Vorschaulinie durch Linksklick und Ziehen mit der Maus. Die Vorschaulinie kann auch mehrere Knoten haben, wenn exakt an derselben Stelle weitergemacht wird. Wenn die Vorschaulinie unterhalb von Straßen verläuft, ist die Verbindung später nicht mehr sichtbar. Mit dem Modus "Move vertex" lassen sich die Knoten der Linie korrigieren.
  • Gib in der Editbox "Line width / mm" die Stärke der Verbindungslinie ein (hier: 1mm).
  • Gib in der Editbox "Map object number" die Objektnummer der Siedlungsflächen ein: durch manuelle Eingabe (hier: 10) oder durch Linksklick auf die Siedlungsflächen.
  • Markiere die Vorschaulinie. Drücke den Button "Preview line to line map object": die Vorschaulinie wird durch ein Kartenobjekt ersetzt. Weil die Verbindungslinie dieselbe Farbnummer wie die Siedlungsflächen hat und die darüberliegende Straße die Siedlungsflächen nicht zerschneidet, sondern oberhalb verläuft, werden die drei Teile beim Erzeugen der STL-Dateien miteinander verbunden.


Wiederhole dies nun mit anderen kleinen benachbarten Flächen. Es gibt später noch einmal Gelegenheit, systematisch nach zu kleinen Kartenobjekten zu suchen.

Kartenobjekte zerschneiden

Dieser Schritt ist optional. Das Zerschneiden von Objekten kann automatisch stattfinden:

  • In der Funktion "Menu: File - Map editing - Simplify map": Hier werden nur Linien zerschnitten:
    • Linien werden außerhalb der Ränder von unterlagerten Flächen aufgetrennt, um zu verhindern, dass die Unterseite der Fläche von einem tiefer liegenden Linienverlauf außerhalb der Fläche unnötig abgesenkt wird.
    • Linien werden aufgetrennt, wenn sie einen großen Höhenunterschied haben und so der Spalt in den unterlagerten Teilen unnötig tief wird.
  • In der danach ausgeführten Funktion "Menu: File - Create map STL files": Hier werden alle Kartenobjekte zerschnitten, die größer als spezifizierten maximalen Abmessungen sind. Diese Abmessungen können je nach Farbe unterschiedliche Werte haben:
    • Die maximalen Abmessungen dürfen nicht größer als der Bauraum des verwendeten Druckers sein.
    • Die maximalen Abmessungen können kleiner gewählt werden, um ein Puzzle schwieriger zu machen.

Bemerkungen:

  • In der Funktion "Simplify map" werden die Projektparameter unter "colorspec.simplify_map" angewendet. Die Anwendung lässt sich einfach mit "Divide lines automatically (0/1)" in Zeile 128 deaktivieren.
  • In der Funktion "Create map STL files" werden die Projektparameter unter "colorspec.cut_into_pieces" angewendet. Dort lässt sich auch die Form der Schneidelinien einstellen. Die zwei wichtigsten Parameter stehen in Zeile 48 und 49 als "Maximum object size".

Für das manuelle Zerschneiden von Objekten sprechen die folgenden Gründe:

  • Die Funktionen für das automatische Zerschneiden liefern nicht immer das optimale Ergebnis und können bei komplexeren Kartenobjekten auch unzuverlässig sein.
  • Das Zerschneiden von Linien in "Simplify map" basiert zum Teil auf der Form der unterlagerten Flächen, die beim automatischen Zerschneiden aber erst im zweiten Schritt "Create map STL files" zerschnitten werden. Das Ergebnis ist also nicht optimal.

Aus diesen Überlegungen ergeben sich die folgenden möglichen Vorgehensweisen:

  • Einfachste Lösung: Die beiden Schritte "Kartenobjekte zerschneiden" (jetzt und später) überspringen und ausprobieren, ob das automatische Zerschneiden ein zufriedenstellendes Ergebnis liefert.
  • Etwas höherer Aufwand: Das automatische Zerschneiden von Linien in "Simplify map" eingeschaltet lassen ("Divide lines automatically (0/1)" = 1). Vor der Ausführung von "Simplify map" (also jetzt) alle Flächen auf die maximale oder gewünschte Größe manuell zerschneiden ("Maximum object size", je nach Bauraum des Druckers).
  • Höchster Aufwand, bestes Ergebnis: Das automatische Zerschneiden von Linien in "Simplify map" ausschalten ("Divide lines automatically (0/1)" = 0). Nach der Ausführung von "Simplify map" (also später) alle Kartenobjekte (Flächen und Linien manuell zerschneiden.

Hier wird die dritte Option gewählt, die das beste Ergebnis liefert. Schalte daher nun das automatische Zerschneiden von Linien aus:


Project Parameter Modifications

Nach Speichern und Laden der Projektparameter wird mit dem nächsten Schritt begonnen.

Position der Höhenpunkte korrigieren

Die Position der Höhenpunkte natural=peak in den OSM-Daten stimmt nicht immer mit dem höchsten Punkt einer Erhebung in der 3D-Landkarte überein. Dies wird erkennbar, wenn mit "Menü: View - Show contour lines" die Höhenlinien eingeschaltet werden:


Contour lines

Stelle nun eine höhere Auflösung der Höhenlinien ein ("Menü: View - Show contour lines" zweimal anklicken), zum Beispiel:


Contour lines settings

Wenn Du in die Karte hineinzoomst, ist erkennbar, dass einzelne Höhenpunkt-Symbole nicht am höchsten Punkt liegen:


Natural peak symbol before moving

Markiere das Symbol, den Text und die Verbindungslinie und korrigiere mit "Tab: Edit map - Basic - Move" die Position dieser Objekte:


Natural peak symbol after moving

Wiederhole dies mit allen anderen Höhenpunkten und passe dabei auf, nicht das falsche Objekt zu markieren. Mit den Pfeilen unter "Tab: Edit map - Map View" lässt sich der Kartenausschnitt für diese Arbeit systematisch verschieben.

Bemerkung: Wenn ein Objekt aus Versehen verschoben wurde, kann es mit dem Button "Tab: Edit map - Basic - Reset" auf die Form bei seiner Erstellung zurückgesetzt werden.

Texte und Symbole bearbeiten

Die Bearbeitung von Texten und Symbolen sollte nach den folgenden Richtlinien erfolgen:

Allgemeine Richtlinien:

  • Texte und Symbole haben von allen Kartenobjekte die höchste Objektpriorität. Sie sollen vollständig sichtbar sein und sich nicht gegenseitig überlappen. Dies lässt sich mit Hilfe der Funktion "Menü: File - Map editing - Detect overlapping texts and symbols" kontrollieren.
  • Texte und Symbole mit eigener Farbe sollten möglichst wenig andere Objekte überlappen, weil diese Objekte dann von den Texten entweder zerschnitten werden oder weil die Unterseite dieser Objekte dadurch abgesenkt wird. Der Mindestabstand zu anderen Objekten sollte 0,5 mm betragen. Dies entspricht dem Spaltmaß in dem Ausschnitt, den Texte und Symbole in unterlagerten Teilen erzeugen (Parameter colorspec(3,1).d_side, aktuell 0,45 mm).
  • Texte sollten möglichst entlang von Höhenlinien verlaufen, damit die einzelnen Buchstaben eine konstante Höhe haben. Alternativ sollten die Texte so platziert werden, dass die Höhenunterschiede möglichst gering sind.
  • Wenn der Platz nicht reicht, können Texte mit Hilfe von "Change text" im Kontextmenü abgekürzt oder auf mehrere Zeilen aufgeteilt werden, die sich wiederum einzeln verschieben oder rotieren lassen.
  • Wenn sich zu viele Texte oder Symbole überlappen oder wenn ein Element, das der Text beschreibt, zu klein ist, können Texte und Symbole ausgegraut oder gelöscht werden.

Bei einer Verwendung als wiederverwendbares Puzzle:

  • Wenn Puzzleteile mit Beschriftung gedruckt werden: Beschriftungen sollten möglichst vollständig über dem jeweiligen Puzzleteil platziert werden und nicht darüber hinausragen.
  • Wenn Griffe zum Herausnehmen erzeugt werden: jedes Teil muss je nach Größe mindestens einen Griff an einer geeigneten Stelle haben (bei einem Griff möglichst in der Mitte).
  • Mit Hilfe der Funktion "Menü: File - Map editing - Detect misplaced texts and symbols " lässt sich kontrollieren,
    • dass alle Puzzleteile eine Beschriftung haben,
    • dass alle Puzzleteile eine gewisse Anzahl Griffe haben und
    • ob Texte oder Symbole freistehen und keinem Puzzleteil zugeordnet sind.

Bei transparenten Texten und Symbolen:

  • Transparente Texte und Symbole sollten möglichst nicht über einer Kachelgrenze platziert werden, damit sie keinen Spalt haben.
  • Transparente Texte und Symbole sind besser erkennbar, wenn der Untergrund aus einer einheitlichen Farbe besteht. So sind auch die Texte und Symbole einfarbig und nicht von einem Schlitz unterbrochen. Dafür gibt es die folgenden Möglichkeiten:
    • durch Verschieben möglichst über einer einheitlichen Farbe oder über möglichst wenigen Farben platzieren,
    • darunterliegende Objekte zerschneiden,
    • darunter eine gefärbte Fläche hinzufügen,
    • dem Text oder Symbol eine eigene Farbe zuweisen.

Bei der Bearbeitung ist es hilfreich, mit den Pfeilen unter "Tab: Edit map - Map View" den Kartenausschnitt systematisch zu verschieben.

Verbindungslinien zwischen Texten und Symbolen: Die sogenannten "Connection lines" verbinden die in der Regel kleinen Symbole mit einem zugeordneten Text auf kürzestem Weg. Dies erleichtert den Druck der Symbole, die Zuordnung zur richtigen Stelle auf der Landkarte und das Einsetzen. Nach dem Verschieben von Texten muss die Verbindungslinie neu gezeichnet werden.


Texte verschieben und rotieren

Schalte die Anzeige der Höhenlinien ein. Mit Hilfe von "Move" und "Rotate" im Tab "Edit map - Basic" werden nun in diesem Beispiel die folgenden Verbesserungen vorgenommen:

  • Platziere den Namen des Flusses Neckar so, dass die Buchstaben vollständig auf der Wasserfläche und in der Flussmitte liegen. Platziere die Namen aller Stadtteile so, dass sie vollständig innerhalb der Stadtgrenzen liegen und möglichst wenig andere Straßen verdecken:
  • Platziere die Texte der Höhenpunkte so, dass sie möglichst wenig andere Objekte verdecken. Die Texte der Höhenpunkte sollen in diesem Beispiel dabei nicht rotiert werden. Um das Symbol wieder mit dem Text zu verbinden, erstelle zunächst Vorschaulinien wie beim Verbinden von Kartenobjekten (siehe oben). Zwei Linien zwischen den Zeilen erhöhen die Stabilität. Um die Vorschaulinien in ein Kartenobjekt umzuwandeln drücke nun "Preview line to connection line". So wird eine Verbindungslinie mit der vordefinierten Linienstärke erstellt. Die ursprüngliche Verbindungslinie kann gelöscht werden:


  • Hier passt der Text nicht zwischen Straße und Kartenrand. Rufe das Kontextmenü des oberen Textes auf (Linksklick auf den Text, dann Rechtsklick an derselben Stelle). Wähle "Change text", teile den Text auf zwei Zeilen auf und verfahre wie oben:


  • In dem hier gezeigten Fall lässt es sich nicht vermeiden, dass der Text die Straße verdeckt. Um hier die Straße vollständig anzuzeigen könnte der Höhenpunkt ausgeblendet werden. Hier wird entschieden, den Höhenpunkt zu belassen, dafür wird später die darunterliegende Straße automatisch vom Text zerschnitten. Der Text sollte allerdings genügend Abstand zur roten Siedlungsfläche haben.


Text overlapping streets

  • Dieser Höhenpunkt liegt am Rand der Karte und wird ausgeblendet:


  • Bearbeite auch alle restlichen Texte entsprechend.

Transparente Symbole

Hier werden zwei Beispiele vorgestellt, wie die Darstellung von transparenten Symbolen verbessert werden kann:

  • Das Symbol des Zoo Heidelberg befindet sich teilweise über dem Parkplatz des Zoos und wird daher nicht in einheitlicher Farbe gedruckt. Mache einen Linksklick auf das Objekt mit der ObjNo 50 (Minor Road). Dieses hat hier die PlotNo 124. Mache nun einen Klick mit der mittleren Maustaste auf das Symbol des Zoos Heidelberg mit der ObjNo 97 (Zoo). Dieses hat hier die PlotNo 168. Im Tab "Edit map - Advanced" sind nun die Plotnummern 124 und 168 in den Editboxen "PlotNo 1" und "PlotNo 2" eingetragen. Drücke den Button "1 Subtract (2+tolerance)". Zwischen Straße und Symbol befindet sich nun ein Abstand, der dieselben Abmessungen wie der Spalt zwischen Straßenteil und Siedlungsunterseite hat. Der kleine Wald unterhalb des Symbols muss nicht bearbeitet werden, da der im nächsten Schritt ohnehin gelöscht wird, weil Waldflächen von Siedlungsflächen zerschnitten werden:


  • Auf der Karte befindet sich ein weiteres Zoo-Symbol: die Hirtenaue in Ziegelhausen. Dieses Symbol wird verschoben, damit es wenigstens nur aus zwei Farben besteht:


Symbole mit eigener Farbe drucken

Auf der Karte befinden sich zwei transparente Burg-Symbole:


Diese Symbole werden nun farbig gedruckt, um sie hervorzuheben. Weil es nur zwei sind, hält sich der Aufwand beim Drucken und Einsetzen in Grenzen. Die Burg-Symbole haben die Objektnummer 98 und sollen dieselbe Farbe wie die Höhenpunkte (Farbnummer 26) bekommen, um keine neue Farbe einführen zu müssen.

Überschreibe in den Projektparametern die Farbnummer für den Objekt-Vordergrund und den Objekt-Hintergrund von Objekt 98 mit dem Wert 26:


Project Parameter Modifications

Bemerkung: Viele Zellen enthalten Formeln, um die Anpassung der Parameter mehrerer Objekte durch einen einzigen Parameter oberhalb der "Expert settings" zu vereinfachen. Die Formeln in der Vorlage (in Spalte DATASET_1) sollten nicht überschrieben werden, um diese Funktionalität zu erhalten, bei Anpassungen für ein bestimmtes Projekt (ab Spalte DATASET_2) ist das Überschreiben der Formeln mit Werte aber kein Problem.

Verschiebe außerdem die zwei Symbole so, dass wenigstens ein Teil der Straßen nicht zerschnitten wird. Nach Speichern und Laden der Projektparameter haben die zwei Burgen nun eine eigene Farbe:


Überprüfung von Texten und Symbolen auf gegenseitige Überlappung

Weil in der folgenden Funktion "Simplify map" die meisten Objekte unterhalb von Texten und Symbolen von diesen zerschnitten werden, sollte die Platzierung der Texte und Symbole an dieser Stelle möglichst abgeschlossen sein. Um dies sicherzustellen werden hier nun Texte und Symbole automatisch auf Überlappung geprüft.

Führe die Funktion "Detect overlapping texts and symbols" aus. Wenn eine Überlappung zwischen Texten und Symbolen erkannt wird, zeigt eine Warnung die betreffenden Plotnummern an und ein Vorschaupolygon zeigt die sich überlappenden Flächen an. Hier werden zwei Überlappungen von Stationen der Heidelberger Bergbahn erkannt:

Die zwei Stationen "Schloss" der Standseilbahn haben einen so kleinen Abstand, dass ein Symbol gelöscht werden kann:


Die zwei Stationen "Molkenkur" der Standseilbahn sind Endstationen und haben einen größeren Abstand. Hier wird die Überlappung akzeptiert:


Station Molkenkur

Map

Überprüfung von Texten und Symbolen auf Überlappung mit anderen Kartenobjekten

Bei einem Puzzle soll eventuell jedes einzelne Puzzleteil einen Text und mindestens einen Griff haben. Bei einem großen Puzzle können ein fehlender Text oder Griff leicht übersehen werden. Mit der Funktion "Menü: File - Map editing - Detect misplaced texts and symbols" lässt sich dies automatisch überprüfen.

Hier ist diese Überprüfung nicht erforderlich.

Bemerkungen:

  • Griffe können als runde und hohe Symbole realisiert werden.
  • Vor der Ausführung müssen die "united equal colors" berechnet werden, dies geschieht einfach durch Drücken des Buttons "Tab: Edit map - Advanced - Create united equal colors" (Dauer hier 43s).
  • Wenn ein Text nicht nur das Puzzleteil selbst überlappt, hat er Einfluss auf die Höhe anderer Teile. Ein vergessener Text kann im Extremfall dazu führen, dass sich die Höhe der ganzen Karte ändert. Dies sollte möglichst frühzeitig und nicht erst nach dem Druck erkannt werden.
  • Weil die Funktion "Simplify map" Kartenobjekte zerschneidet und sich deshalb auch die zusammenhängenden Flächen einer Farbe ändern können, sollte die Funktion "Menü: File - Map editing - Detect misplaced texts and symbols" auch danach noch einmal ausgeführt werden.

2D-Karte vereinfachen (Simplify map)

Dies ist das Ergebnis der vorhergehenden Schritte:


2D-map overview before "Simplify map"

Führe nun die Funktion "Menü: File - Map editing - Simplify map" aus, um Überlappungen zu reduzieren und Teile zu löschen, die zu klein sind (Dauer hier: 2:48 min). Damit reduziert sich der Materialaufwand und der Druck und Zusammenbau werden einfacher. Dies ist das Ergebnis:


2D-map overview after "Simplify map"

Bearbeitung der 2D-Karte

Die folgenden Schritte werden nach der Vereinfachung mit "Simplify map" durchgeführt.

Kartenobjekte zerschneiden

Allgemeine Strategien zum Zerschneiden von Objekten stehen weiter oben. Weil das automatische Zerschneiden von Linien deaktiviert wurde, wird dies nun hier manuell gemacht.

Als Hilfe für das Zerschneiden von Kartenobjekten wurden bei Ausführung von "Simplify map" die sogenannten "United equal colors" berechnet. Diese stehen in der Tabelle der Kartenobjekte ganz oben und sind normalerweise ausgeblendet. Sie stellen die Grundflächen der Teile dar, so wie sie später gedruckt werden und entstehen durch Vereinigung von sich überlappenden Flächen mit gleicher Farbe.

Wechsle nun zum Tab "Edit map - Advanced". Wähle im Dropdown-Menü "Cutting lines" den obersten Eintrag "Color 6 (forests)". Auf der 2D-Karte sind jetzt nur die Wälder sichtbar:


Color 6 (forests) and "Maximum object size"

Der Ablauf zum Zerschneiden von Kartenobjekten ist allgemein folgender:

  • Schalte die Höhenlinien wieder ein.
  • Erstelle mit "Draw line" die "Preview cutting lines" an den Stellen, wo die Teile zerschnitten werden sollen.
  • Markiere die "Preview cutting lines" und wandle sie durch Drücken des Buttons "Preview cut-line to cut-line" in "Cutting lines" um.
  • Mit Drücken des Buttons "Cut" werden die "united equal colors" an den Positionen der "Cutting lines" testweise zerschnitten.
  • Mit dem Eintrag "Regions number and dimensions" im Kontextmenü lässt sich überprüfen, ob die Größe einer Region nach dem Zerschneiden außerhalb der Grenzen liegt. In diesem Fall wird der Text rot formatiert. Durch Anklicken eines Eintrags im Kontextmenü wird auf die entsprechende größte oder kleinste Region gezoomt.
  • Im Kontextmenü wird auch angezeigt, welche Region den größten Höhenunterschied ("Regions: max dz = ...") hat. Dieser Eintrag ist magenta formatiert. Die Höhe eines Teils kann auch ein Kriterium beim Zerschneiden sein.
  • Mit "Reset united equal colors" lässt sich das testweise Zerschneiden rückgängig machen. Die "Cutting lines" können gelöscht, die "Preview cutting lines" können gelöscht oder verändert werden.
  • Wenn alle "Cutting lines" für alle Farben optimal eingestellt sind (und nur dann), werden die Kartenobjekte mit "Menü: File - Map editing - Cut into pieces" endgültig zerschnitten. Dies lässt sich nicht mehr rückgängig machen.

Bemerkungen:

  • Die Einträge im Dropdown-Menü "Cutting lines" sind nach Farbpriorität sortiert. Oben steht die Farbe mit der niedrigsten Priorität. Farben mit höherer Priorität werden oberhalb von Farben mit niedrigerer Priorität eingesetzt, wenn sich die Objekte nicht ohnehin gegenseitig zerschneiden.
  • Die Farben sollten in der gegebenen Reihenfolge bearbeitet werden, weil das optimale Zerschneiden von Kartenobjekten von den unterlagerten Teilen abhängen kann.
  • Wenn im Dropdown-Menü "Cutting lines" eine Farbnummer ausgewählt ist, sind alle neu gezeichneten Preview lines automatisch sogenannte "Preview cutting lines". Die "Preview cutting lines" wie auch die "Cutting lines" sind der jeweiligen Farbnummer zugeordnet und werden nur sichtbar, wenn diese Farbe im Dropdown-Menü ausgewählt wird.
  • Die Form und Breite der "Cutting lines" lässt sich mit den Projektparametern "colorspec(no,1).cut_into_pieces" beeinflussen. Für Straßen ist eine gerade Linie eingestellt, für Flächen eine unregelmäßige Zickzacklinie. Die Zickzacklinie hat zwischen den Knoten der "Preview cutting line" einen zufälligen Verlauf, geht aber exakt durch die Knoten hindurch.
  • Nach dem Erstellen der "united equal colors" erscheint die "Maximum object size" als magentafarbene gestrichelte Linie um jede Kachel. Es ist vorteilhaft, wenn alle Teile einer Kachel innerhalb dieser Grenzen liegen, weil sie dann beim Drucken nicht verschoben werden müssen, um auf das Druckbett zu passen.

Trennlinien für die Waldflächen

Weil die Waldflächen bereits entlang der Verwaltungsgrenzen zerschnitten wurden, gibt es hier keine zu großen Teile mehr. Um das Prinzip zu demonstrieren, sollen die Waldflächen daher hier in noch kleinere Puzzleteile zerschnitten werden. Um die Höhe der Teile zu verringern, ist es vorteilhaft, die Flächen entlang der Höhenlinien zu zerschneiden. Das nächste Bild zeigt einen Ausschnitt mit roten "Preview cutting lines" und zickzackförmigen "Cutting lines":


Color 6 (forests): Cutting lines

Beachte, dass die "Cutting lines" an der Kachelgrenze zwischen den beiden magentafarbenen Linien ("Maximum object size") liegen. Erstelle nun alle "Cutting lines" für die Farbe 6 (forests), überprüfe die Lage der Linien und drücke dann den Button "Cut".

Trennlinien für die Siedlungsflächen

Wähle im Dropdown-Menü "Cutting lines" den Eintrag "Color 7 (settlement areas)". Auf der 2D-Karte sind nun die Siedlungsflächen sichtbar. Im Kontextmenü der Siedlungsflächen wird kein Fehler angezeigt, es gibt also kein Teil, das zu groß ist. Die Siedlungsflächen werden hier nicht zusätzlich zerschnitten, damit die Zuordnung zu den Namen der Stadtteile erkennbar bleibt:


Color 7 (settlement areas)

Bemerkung:

  • Standardmäßig werden immer auch alle unterlagerten Farben angezeigt, also hier der Wald. In diesem Fall wäre dies nicht erforderlich, weil die Waldflächen von den Siedlungsflächen zerschnitten werden, die Siedlungsflächen also nicht über Waldflächen liegen und das Zerschneiden der Siedlungsflächen somit nicht von der Lage der Waldflächen abhängt. Nicht benötigte Objekte können zur besseren Übersicht auch einfach verborgen werden ("Hide").

Trennlinien für die Wasserflächen

Wähle im Dropdown-Menü "Cutting lines" den Eintrag "Color 16 (water)". Auf der 2D-Karte sind nun die Siedlungsflächen sichtbar. Auch hier wird im Kontextmenü der Siedlungsflächen kein Fehler angezeigt. Die Wasserflächen sind durch die Brücken bereits ausreichend klein und werden nicht weiter zerschnitten:


Color 7 (settlement areas)

Bemerkung: Texte, Symbole und Connection lines derselben Farbe werden ebenfalls angezeigt:

  • damit Kartenobjekte anhand ihrer Beschriftung zerschnitten werden können und
  • damit Texte nicht aus Versehen zerschnitten werden.

Trennlinien für die Straßen

Wähle im Dropdown-Menü "Cutting lines" den Eintrag "Color 19 (highways: tertiary)". Auf der 2D-Karte ist nun das verzweigte Straßennetz aller Straßen mit dieser Farbe sichtbar. Hier müssen nun die folgenden Probleme gelöst werden:

  • Das Kontextmenü zeigt zwar kein zu großes Teil, aber einen großen maximalen Höhenunterschied an (magentafarbener Text "max dz = ...").
  • Ein weiteres Problem sind große Regionen von Linien, die oberhalb von kleinen Wald- und Siedlungsflächen verlaufen und diese nicht zerschneiden. Die Unterseite der Wald- und Siedlungsteile ist somit immer tiefer als der tiefste Punkt der Linien, auch wenn der tiefste Punkt der Linien außerhalb der Wald- oder Siedlungsfläche liegt. Linien sollten daher außerhalb dieser Flächen zerschnitten werden, damit der tiefste Punkt der Linie nicht mehr zu dem Linienstück gehört, das über der Fläche verläuft.

Dies soll an einem Beispiel verdeutlicht werden. Betrachtet werden die zwei kleinen Siedlungsflächen auf dem Königstuhl. Weil die Straße ein großes zusammenhängendes Teil ist, wird die Unterseite dieser Siedlungsflächen bis unter die Höhe der Straße im Tal abgesenkt. Es entstehen kleine und hohe Siedlungsteile, die beim Druck leicht umkippen können. Um dies zu verhindern, wird die Straße nun auf der Höhe von 22 mm zerschnitten. Zusätzlich wird die Straße unterhalb der Ränder der Wald-Puzzleteile zerschnitten, um auch hier das Absenken der Unterseite zu verhindern:


Color 18 (highways: tertiary, minor): Cutting lines

Die folgenden zwei Bilder zeigen das Ergebnis nach Ausführung von "Menü: File - Create map STL files" mit und ohne Zerschneiden von Linien. In dieser Darstellung sind nur die relevanten Teile sichtbar:


Man sieht, dass die Straßen- und Siedlungsteile nicht mehr so hoch sind. Sie sollten sich problemlos drucken lassen.

Bemerkung

  • Vor dem Druck sollten alle STL-Dateien auf solche möglichen Probleme beim Druck überprüft werden, um noch rechtzeitig Korrekturen machen zu können.
  • Bei der kleinen Siedlungsfläche wäre es auch möglich gewesen, die Überlappung mit der Straße zu verhindern, indem die Straße von der Siedlungsfläche manuell subtrahiert wird ("1 Subtract (2+tolerance)"). Diese Lösung ist aber nicht in jedem Fall möglich.

Das Waldstück in der rechten oberen Ecke wird nur am Rand von Straßen überlappt. Hier ist es sinnvoll, die Fläche der Straßen von der Waldfläche mit "1 Subtract (2+tolerance)" zu subtrahieren:


Bei den anderen Straßen (Farben Nr. 19 bis 21) gibt es keinen Handlungsbedarf, weil sie alle in der Ebene oder im Tal verlaufen und nicht zu groß sind.

Trennlinien für die Eisenbahn

Wähle im Dropdown-Menü "Cutting lines" den Eintrag "Color 23 (railways)". Fast alle Schienen verlaufen in der Ebene oder im Tal, nur die Standseilbahn sollte zerschnitten werden:


Color 23 (railways): Cutting lines

Die Teile mit den beiden restlichen Farben "Color 26 (symbols)" und "Color 28 (texts" werden nicht zerschnitten.

Anwendung der Trennlinien

Wenn die "Cutting lines" für alle Farben erstellt und im Kontextmenü keine Fehler angezeigt werden, können die "Cutting lines" angewendet werden: Führe die Funktion "Menü: File - Map editing - Cut into pieces" aus.

Bemerkung: Dieser Schritt lässt sich nicht rückgängig machen. Es werden aber im Projektverzeichnis automatisch Sicherungskopien des Projekts von dem Stand davor und danach erstellt ("HD - before cut into pieces - v1.0.0 - MAP ..." und "HD - after cut into pieces - v1.0.0 - MAP ...).

Kleine Teile löschen oder transparent machen

Die minimale Teilegröße ist aktuell 4 mm in der Diagonalen der Bounding Box. Teile mit diesen Abmessungen sind schwerer zu drucken und als Puzzleteile möglicherweise zu klein. Es besteht die Möglichkeit, solche kleinen Teile abhängig von der Größe automatisch zu markieren und sie dann entweder zu löschen, sie mit anderen Teilen zu verbinden oder sie transparent zu machen. Da die verschiedenen Objekte nicht nur unterschiedliche Farben, sondern auch unterschiedliche Höhen haben, lassen sich transparente Objekte immer noch erkennen.

Führe die Funktion "Menü: File - Map editing - Detect small pieces" aus. Wenn danach gefragt wird, gib als erstes die Farbnummer 6 (forests) ein. Mit den Standardeinstellungen für die minimalen Abmessungen (Diagonale 5 mm, Fläche 6 mm^2) werden einige zu kleine Flächen erkannt und mit einem Vorschaupolygon hervorgehoben:


Color 6 (forests): Detected small pieces

Die weitere Vorgehensweise ist:

  • Teile den Wald in Regionen auf ("Tab: Edit map - Advanced - Regions").
  • Sortiere das rote Vorschaupolygon an den Anfang der Tabelle, damit sich die zu kleinen Waldstücke mit der Maus selektieren lassen (Button "Tab: Edit map - Basic - Back/First").
  • Entscheide nun im Einzelfall, ob die kleinen Flächen gelöscht, transparent gemacht, verbunden oder belassen werden. In diesem Beispiel werden die kleinen Waldflächen gelöscht.
  • Das rote Vorschaupolygon sollte der besseren Übersicht halber nun ausgeblendet werden.

Tipp:

  • Wenn eine Wald- oder Siedlungsfläche fast vollständig von anderen Objekten bedeckt ist, sollte sie gelöscht werden.

Wiederhole dies mit den restlichen Farbnummern und entscheide jeweils, welches die minimalen Abmessungen sein sollen und wie die Objekte behandelt werden.

Wenn durch vorherige Bearbeitungen Überlappungen entstanden sind oder Spalte verringert wurden: Führe die Funktion "Menü: File - Map editing - Simplify map" noch einmal aus und wiederhole die Ausführung von "Menü: File - Map editing - Detect small pieces" um zu kontrollieren, ob etwas übersehen wurde.

Zerbrechliche Teile identifizieren

Wenn ein größeres Teil eine oder mehrere dünne Stellen hat, kann es dort leicht zerbrechen. Solche möglichen Bruchstellen sollten vor allem bei einem wiederverwendbaren Puzzle verstärkt werden. Wenn die Teile nur einmal zusammengesetzt und verklebt werden, lässt sich die folgende Überprüfung auch überspringen.

Führe die Funktion "Menü: File - Map editing - Detect fragile pieces" aus. Gib die zu überprüfende Farbnummer ein und beginne wieder mit der kleinsten Nummer 6 (forests). Als minimale Breite von möglichen Bruchstellen ist 1 mm eingestellt. Bei großen Teilen sollte dieser Wert höher sein.

Mit Drücken von OK wird die Randlinie der "united equal colors" intern um die halbe eingegebene Breite nach innen und dann wieder zurück verlagert. Wenn es eine Differenz zwischen vorher und nachher gibt und die Differenzfläche sich inmitten des Teils befindet, wird diese Fläche als mögliche Bruchstelle mit einem Vorschaupolygon markiert. Hier erkennt die Funktion beim Wald vier mögliche Bruchstellen:


Color 6 (forests): Detected fragile pieces

Die Vorgehensweise zur Verstärkung der Bruchstellen wird nun an einem Beispiel demonstriert. Das folgende Bild zeigt das vollständige zerbrechliche Puzzleteil und eine Vergrößerung der möglichen Bruchstelle:


Weil hier die Waldflächen von den Siedlungsflächen zerschnitten werden, damit sie sich nicht überlappen, muss für das Vergrößern der Waldfläche die Siedlungsfläche verkleinert werden:

  • Sortiere das rote Vorschaupolygon an den Anfang der Tabelle, damit sich der Wald mit der Maus selektieren lässt (Button "Tab: Edit map - Basic - Back/First"). Der über dem Wald verlaufende Weg kann für die Bearbeitung temporär ausgeblendet werden ("Tab: Edit map - Basic - Hide temporarily").
  • Markiere das zerbrechliche Waldstück mit der Maus. Verschiebe dann mit aktivierter Funktion "Move vertex" (Tab "Edit map - Advanced") die Knoten des Waldes, um die mögliche Bruchstelle zu verbreitern. Es ist auch möglich, mit "Delete vertices" Knoten in einem ausgewählten Bereich zu löschen.
  • Mache einen Linksklick auf das Siedlungsteil (PlotNo 1) und dann einen Klick mit der mittleren Maustaste auf das Waldteil (PlotNo 2). Drücke den Button "1 Subtract (2+tolerance)". Das Siedlungsteil wurde verkleinert und der Spalt ist ausreichend groß, dass sich die Teile nicht überlappen. Es wäre auch möglich gewesen, die Funktion "Simplfy map" erneut auszuführen, das dauert zwar sehr viel länger, könnte bei vielen zu reparierenden Stellen aber dennoch sinnvoll sein.
  • Blende nun mit ("Tab: Edit map - Basic - Restore all") die temporär ausgeblendeten Objekte wieder ein.


Eine weitere Möglichkeit zur Verstärkung von Schwachstellen ist, über die mögliche Bruchstelle einen Streifen mit derselben Objektnummer zu legen, sozusagen als Pflaster. Die Vorgehensweise ist:

  • Erstelle mit "Draw line" Vorschaulinien, die in die Streifen umgewandelt werden sollen (Tab "Edit map - Advanced").
  • Mache einen Linksklick auf den Wald oder gib alternativ die Objektnummer des Waldes unter "Map object number" ein, hier ObjNo 12.
  • Gib unter "Line width / mm" die Linienbreite ein, hier 1 mm.
  • Drücke den Button "Preview line to line map object".
  • Wenn nötig, bewege die Pflaster an die richtige Stelle.
  • Subtrahiere die Pflaster mit "1 Subtract (2+tolerance)" nacheinander von den Siedlungsflächen wie oben beschrieben (alternativ: "Simplfy map" nach der Bearbeitung aller Schwachstellen).


Das dritte zerbrechliche Waldteil wird fast vollständig von einer Bahnlinie überlappt. Es wird bei dieser Gelegenheit gelöscht:


Almost complete overlap: can be deleted

Wiederhole dies mit den eventuellen restlichen Schwachstellen der Farbnummer 6 und mit allen weiteren Farbnummern, die Flächenobjekte enthalten.

Wenn durch vorherige Bearbeitungen Überlappungen entstanden sind oder Spalte verringert wurden: Führe die Funktion "Menü: File - Map editing - Simplify map" noch einmal aus. Wenn alle Überlappungen oder verringerten Spalte einzeln mit "1 Subtract (2+tolerance)" korrigiert wurden genügt es, lediglich den Button "Tab: Edit map - Advanced - Create united equal colors" zu drücken. Wiederhole dann die Ausführung von "Menü: File - Map editing - Detect fragile pieces " um zu kontrollieren, ob etwas übersehen wurde.

Texte und Symbole kontrollieren

Durch die vorhergehenden Schritte können sich Flächen verändert haben. Wenn die Landkarte Puzzleteile mit Texten und/oder Griffen enthält, sollte hier noch einmal wie bereits oben beschrieben mit der Funktion "Menü: File - Map editing - Detect misplaced texts and symbols" überprüft werden, ob jedes einzelne Puzzleteil einen Text und mindestens einen Griff hat.

Hier ist diese Überprüfung nicht erforderlich.

2D-Karte vereinfachen (Simplify map): Wiederholung

Wenn durch vorherige Bearbeitungen Überlappungen entstanden sind oder Spalte verringert wurden, oder wenn Texte oder Symbole geändert wurden, sollte die Funktion "Menü: File - Map editing - Simplify map" noch einmal ausgeführt werden.

Löcher verschließen

Löcher in den Flächenobjekten (hier: Siedlungsflächen, Wald, Wasserflächen) können verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel:

  • eine Lichtung in einem Wald oder
  • eine unbebaute Fläche in einem Siedlungsgebiet oder
  • eine Insel im Wasser.

Es kann aber auch sein, dass das Loch nicht der Realität entspricht:

  • wenn die Include-Tags des Kartenobjekts unvollständig sind oder
  • wenn die OSM-Daten unvollständig sind.

Das Verschließen von Löchern kann grundsätzlich auf zwei Arten erfolgen:

  • Bei unvollständigen Include-Tags: Die Include-Tags in der Projektparameter-Datei verbessern und das Kartenobjekt neu erstellen. Dies ist die beste Methode, sollte aber nur am Anfang der Bearbeitung erfolgen.
  • Das Loch manuell verschließen, um die genannten Fehler zu beheben oder das Puzzleteil und den Druck zu vereinfachen. Dies ist meistens am Anfang der Bearbeitung möglich und auch sinnvoll, in einem speziellen Fall hier aber erst am Ende: Wenn sich eine kleine Siedlungsfläche in einem Wald befindet, darf das Loch im Wald erst nach der letzten Ausführung von " Simplify map" geschlossen werden, weil ansonsten dabei der Wald von Siedlungsflächen wieder zerschnitten wird.

Automatische Suche nach kleinen Löchern

Die Vorgehensweise zum automatischen Auffinden und dem manuellen Verschließen kleiner Löcher ist:

  • Führe die Funktion "Menü: File - Map editing - Detect small holes" aus. Gib die zu überprüfende Farbnummer und die minimalen Abmessungen von Löchern ein.
  • Die Funktion markiert in den Siedlungsflächen ein kleines Loch. Ein Abgleich mit der OSM-Karte ergibt, dass sich dort zwar ein Gebäude befindet, die Fläche unter dem Gebäude allerdings keinen Tag hat:


Detected small hole

Map
  • Erstelle als Pflaster eine geschlossene Vorschaulinie um das Loch, zum Beispiel ein Rechteck.
  • Wandle die geschlossene Linie in ein Vorschaupolygon um.
  • Führe einen Linksklick auf die Siedlungsfläche aus oder trage die Objektnummer der Siedlungsflächen in das Feld "Map object numer" im Tab "Edit map - Advanced" ein.
  • Markiere das Pflaster und drücke den Button "Preview to map object" (ohne die Checkbox "Merge" zu aktivieren). Damit ist das Loch verdeckt.


Kontrolliere auch die anderen Farben, mit denen Flächenobjekte erstellt werden. In diesem Beispiel werden keine weiteren kleinen Löcher erkannt.

Korrektur unvollständiger Flächen

Unvollständige Include-Tags können nicht nur kleine Löcher verursachen, sondern es können auch größere Gebiete fehlen. Es ist daher sinnvoll, die 2D-Karte mit der OSM-Karte zu vergleichen und so zu überprüfen, ob das Ergebnis korrekt ist. Es wurden zwei Fehler erkannt:

Eine Problem stellt der Tag landuse=railway dar. Dieser Tag ist absichtlich nicht im Objekt 10 (settlement areas) enthalten, weil sonst auch die Flächen entlang von Bahnlinien als schmale Streifen von Siedlungsflächen erzeugt werden würden, das ist unerwünscht. Auf der anderen Seite werden damit auch zum Beispiel Bahnhöfe oder Lokomotivdepots getaggt, was sich durchaus zur bebauten Fläche zählen lässt.

Aus diesem Grund wird der Betriebshof einer Straßenbahn hier nicht als bebaute Fläche angezeigt. Zusammen mit undefinierten Flächen darunter ergibt sich ein größeres Loch:


Incomplete settlement area

Map

Erstelle ein Vorschaupolygon als Pflaster und schließe das Loch wie oben beschrieben. Subtrahiere dann das Objekt "Boundary names and cutting lines: borough" von dem Pflaster, um die Puzzleteile wieder zu trennen:


Ein weiterer Fehler ist dieses fehlende Waldstück:


Incomplete forest area

Map

Der Grund liegt im derzeitigen Verhalten des Programms, dass alle inneren Grenzen einer Relation (hier: relation 2093213) als Löcher angesehen werden und für die nachfolgende Darstellung als Fläche gesperrt sind. Das fehlende Waldstück (hier: area Arboretum I) ist aber gleichzeitig innere Grenze im Wald als auch ein eigenes Waldgebiet (Die Arboreten). Um den Fehler manuell zu beheben, schließe das Loch und führe dann noch einmal die Funktion "Menü: File - Map editing - Cut into pieces" aus.


Vereinfachen des Drucks durch Verschließen von Löchern

Das Verschließen von kleinen Löchern kann den Druck vereinfachen. Ein Beispiel sind kleine Lichtungen im Wald: wenn das Waldstück hoch ist, muss die Lichtung mit einer hohen Säule in der unterlagerten Farbe gefüllt werden. Eine hohe und schmale Säule kann beim Druck oder beim Zusammensetzen leicht brechen.

Hier werden nun auf dieselbe Art wie oben zwei Löcher im Wald verschlossen:


Closed holes in the forest

  • Die Lichtung auf dem Berggipfel wird von einem Symbol verdeckt und ist ohnehin nicht sichtbar.
  • Die kleine Siedlungsfläche wird nun direkt auf das Waldstück gesetzt und nicht mehr auf eine durch das Waldstück hindurchragende Säule in der darunter liegenden Farbe. Nach diesem Schritt darf "Simplify map" nicht mehr ausgeführt werden, sonst wird der Wald von der Siedlungsfläche wieder zerschnitten.

STL-Daten der Karte erzeugen

Die Bearbeitung der Karte ist nun abgeschlossen. Dies ist das Ergebnis:


2D-map overview

Führe nun die Funktion "Menü: File - Create map STL files" aus (Dauer hier: 9:53 min). Zunächst werden die Oberseiten aller Teile berechnet. Während dem anschließenden Hinzufügen der Unterseiten lässt sich der Fortschritt der Berechnung anhand von 3D-Ansichten nachverfolgen. Nach Abschluss sollte das Fenster mit der Gesamtansicht der Karte noch nicht geschlossen werden, weil dort im letzten Schritt auch der Rahmen hinzugefügt wird.

Im Projektverzeichnis werden gespeichert:

  • Eine automatische Sicherung des Projekts mit dem Namen "HD - before create map STL files - v1.0.0 ...".
  • Die Textdatei "HD - map2stl summary.txt" mit Informationen zur Landkarte. Daraus lässt sich eine Bestellliste und eine Checkliste für den Druck erzeugen.

Im Unterverzeichnis "STL " werden gespeichert:

  • Eine Gesamtansicht mit dem Namen " HD - map topview ...", die als Puzzlevorlage dienen kann.
  • Die STL-Dateien sortiert nach Kachelnummer und Farbnummer sowie Vorschaubilder als jpg und als MATLAB figure. Die Unterseiten der einzelnen Teile in einer Datei wurden alle auf die Höhe 0mm abgesenkt, damit sich die Teile ohne Stützen drucken lassen.
  • Ansichten jeder Kachel mit allen Objekten und eine Gesamtansicht aller Kacheln (bei mehr als einer Kachel).

Im Unterverzeichnis "STL_repaired" werden die STL-Dateien gespeichert, die zusätzlich von einem in der App enthaltenen Reparaturalgorithmus bearbeitet wurden. Wenn eine Reparatur nicht erfolgreich war, bekommt der Dateinamen den Zusatz "... - to be repaired.stl". Eine Reparatur muss dann mit einem externen Programm erfolgen, zum Beispiel mit Prusa Slicer.

Bemerkung: Die MATLAB Figures lassen sich mit "Menü: View - Open figure file (.fig)" nachträglich zur genaueren Betrachtung öffnen.

Du solltest nun die STL-Dateien oder die Vorschaubilder auf mögliche schwer zu druckende Teile hin kontrollieren.

STL-Daten des Rahmens erzeugen

Führe die Funktion "Menü: File - Create frame STL files" aus. Zunächst werden die Parameter des Rahmens abgefragt, um bei Änderungen nicht immer die Projektparameter-Datei neu laden zu müssen. Die Bedeutung der Parameter ist in der Datei "MapLab3D_ProjectParameters_1_0_x_Reference.xlsx" mit einer Skizze veranschaulicht:


Frame dimensions sketch

Der Wert d2=12mm bedeutet, dass die zwei Kacheln von oben und der Rahmen von unten auf eine 12mm starke Grundplatte geklebt werden sollen. Wenn die Karte aus nur einer Kachel besteht, ist eine Grundplatte nicht erforderlich und d2 lässt sich auch auf 0mm setzen (dann sollte auch h1 angepasst werden). Eine starke Grundplatte hat allerdings auch bei nur einer Kachel den Vorteil, dass sich leicht ein Befestigungshaken anschrauben lässt.

Mit dem Wert h2 wird die Rahmenhöhe eingestellt. Die beste Einstellung hängt von der Geländehöhe ab und muss durch Ausprobieren ermittelt werden.

Die Rahmenbreite b2 darf hier maximal 20mm betragen, weil die Rahmenteile sonst zu groß für den Drucker werden könnten ("Maximum object size").

Mit den Werten r1h, r1v, r2h und r2v lassen sich die Radien der inneren und äußeren oberen Kanten einstellen.

Mit Drücken von OK werden die STL-Daten des Rahmens erstellt und der Rahmen der Gesamtansicht der Karte hinzugefügt oder in der Gesamtansicht abgeändert. Durch Ausprobieren werden hier die folgenden Werte gewählt:


Trage zum Schluss die geänderten Parameter des Rahmens zur Dokumentation in der Projektparameter-Datei ein.

Dies ist die nach den Funktionen "Create map STL files" und "Create frame STL files" erzeugte Vorschau der Landkarte:


Final result

STL-Daten drucken

Zur Vorbereitung des Drucks werden die folgenden Schritte empfohlen:

  • Überprüfe noch einmal alle STL-Dateien auf möglichen Probleme beim Druck, um noch rechtzeitig Korrekturen machen zu können.
  • Lösche alle nicht benötigten Speicherstände des Projekts, da sie viel Speicherplatz belegen können.
  • Wenn in dem Unterverzeichnis "STL_repaired" Dateien den Zusatz " - to be repaired.stl" im Dateinamen haben, sollten sie jetzt repariert werden, zum Beispiel mit Prusa Slicer.
  • Öffne die Datei "HD - map2stl summary.txt" und kopiere den Inhalt in das Tabellenblatt "map2stl summary" der Projektparameter-Datei. Kopiere dann den Bereich unter "Files sorted by color:" in das Tabellenblatt "checklist". Die Dateinamen für die Rahmenteile müssen schließlich noch manuell eingetragen werden.
  • Erstelle mit der Slicer-Software deines Druckers von jeder reparierten STL-Datei den Maschinencode:
    • Öffne die STL-Dateien einzeln und starte das Slicing. Die hier verwendeten Parameter für einen FDM-Drucker (Fused Deposition Modeling) sind:
      • Düsendurchmesser 0,4 mm
      • Schichthöhe 0,2 mm
      • Infill 15%
      • Stützstrukturen sind nicht erforderlich.
    • Trage die Abmessungen, das berechnete Gewicht und die Druckdauer in die Checkliste ein. Kontrolliere dabei, dass die Gesamtabmessungen nicht größer als die "Maximum object size" sind (hier: 204mm x 184mm). Ist dies der Fall, können einzelne Teile verschoben oder auf mehrere Dateien aufgeteilt werden.
    • Speichere den Maschinencode und zusätzlich auch die bearbeiteten STL-Dateien ab, wenn Du Dein Werk später im Internet hochladen willst.
  • Beschaffe das benötigte Material:
    • Filament/Harz: Unterhalb der Checkliste lässt sich durch Eingabe der Farbnummer der Gesamtbedarf dieser Farbe berechnen.
    • Grundplatte: Die Abmessungen sollten etwas kleiner gewählt werden als die der Karte, zum Beispiel: 249mm x 129mm x 12mm (Map size 250mm x 130mm siehe "map2stl summary" und Wert d2=12mm des Rahmens)
  • Drucke die Checkliste aus, um beim Druck nicht den Überblick zu verlieren.

Drucke nun die Teile aus.

Bemerkung: Bei Verwendung eines FDM-Druckers ist es erfahrungsgemäß sinnvoll, das Druckbett nach ungefähr jedem dritten Druckvorgang mit einem Klebestift zu bestreichen und den Kleber mit einem nassen Lappen gleichmäßig zu verteilen. Damit wird verhindert, dass sich kleine Teile während des Drucks lösen. Für die großen Kachelunterseiten sollte zusätzlich noch Kleber in den Ecken aufgetragen werden, um zu verhindern, dass sich die Ecken vom Druckbett lösen ("warping").

Dies ist eine Ansicht der gedruckten Landkarte:

Final result

Nun hast Du einige grundlegende Funktionen der App kennengelernt und kannst mit diesem Wissen eine eigene Karte erstellen.

Veröffentlichung

Vielleicht möchtest Du Dein Werk anderen zum Download zur Verfügung stellen. Dies ist eine Auswahl von Seiten für 3D-Drucker-Vorlagen:

Gib bei den Tags den Namen des Programms an, damit leicht nach mit MapLab3D erstellten Landkarten gesucht werden kann:

  • maplab3d

Weitere mögliche Tags sind:

  • map
  • 3D map
  • relief map
  • topographic map
  • relief
  • topography
  • terrain
  • geography
  • puzzle
  • jigsaw